Kängurus
Kängurus | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Die Kängurus (Macropodidae) sind eine Familie aus der Beuteltierordnung Diprotodontia. Sie zählen sicherlich zu den bekanntesten Beuteltieren. Die Familie umfasst rund 55 Arten, von denen vier schon ausgestorben sind. Früher wurden auch die Rattenkängurus zu dieser Familie gezählt, heute betrachtet man sie als eigene Familie.
Table of contents |
2 Beschreibung 3 Lebensweise 4 Nahrung 5 Fortpflanzung 6 Bedrohung 7 Symbolik 8 Gattungen 9 Andere Bedeutungen |
Verbreitung
Kängurus kommen in Australien und Neuguinea sowie auf verschiedenen vorgelagerten Inseln vor.
Beschreibung
Nicht alle Arten entsprechen unserer gängigen Vorstellung eines Kängurus. Typisch für die meisten Arten ist der relativ kleine, langgezogene Kopf mit den großen Ohren. Der Schwanz ist lang, kräftig und meist behaart. Er wird oft als Stütze oder zur Balance benutzt. Außer bei den Baumkängurus sind die hinteren Gliedmaßen deutlich größer als die vorderen. Die Vorderpfoten haben fünf Finger und dienen zur Nahrungsaufnahme und zum Abstützen. Bei den hinteren Gliedmaßen fehlt die erste Zehe und die zweite und dritte sind zusammengewachsen (wie bei allen Diprotodontia).
Lebensweise
Kängurus bewohnen unterschiedliche Lebensräume: neben Steppenbewohnern gibt es auch Arten im Bergland, die Baumkängurus leben sogar auf Bäumen. Im Allgemeinen sind Kängurus sind eher nachtaktiv, manchmal kann man jedoch Exemplare tagsüber beobachten. Viele Arten leben in Gruppen ohne deutliche Sozialstrukturen. Außer den Baumkängurus bewegen sich alle Arten hüpfend fort. Bei hohem Tempo werden nur die Hinterbeine verwendet, der Schwanz bleibt in der Luft und dient der Balance. Bei langsamer Geschwindigkeit landen sie auf den Vorderpfoten und dem Schwanz und drücken sich mit den Hinterbeinen weiter. Die hüpfende Fortbewegung ist bei hoher Geschwindigkeit sehr effizient, bei niederiger Geschwindigkeit jedoch sehr energieaufwendig. Erstaunlicherweise können sich Kängurus nicht rückwärts fortbewegen. Nahrung
Kängurus sind Pflanzenfresser, die sich je nach Lebensraum von unterschiedlichsten Pflanzen ernähren. Oft besetzen sich die gleichen biologischen Nischen wie auf anderen Kontinenten die Paarhufer, und auch ihr Verdauungssystem hat sich konvergent zu diesen entwickelt. Mikroorganismen im mehrteiligen Magen helfen bei der Verarbeitung schwer verdaulicher Nahrung, auch käuen sie manchmal ihre Nahrung wieder.. Das führt dazu, dass Kängurus auch in Regionen mit spärlicher Vegetation überleben können.Fortpflanzung
Kängurus haben einen gut entwickelten Beutel, der sich nach vorne öffnet und vier Zitzen enthält. Normalerweise bringt das Weibchen nach 20- bis 40-tägiger Tragzeit nur ein Jungtier zur Welt. Bei vielen Arten kommt es zu einer „verzögerten Geburt“: Unmittelbar nach der Geburt eines Jungtieres paart sich das Weibchen erneut, dieser Embyro wächst jedoch kaum weiter bis das große Jungtier entwöhnt wird oder stirbt, erst dann entwickelt er sich weiter und kommt zur Welt. Der Sinn dahinter dürfte in den teils unwirtlichen Lebensräumen dieser Tiere: sollte das Jungtier sterben oder die Mutter es verlassen müssen, ist sofort ein Nachfolger da.Bedrohung
Die Umwandlung des traditionellen Lebensraumes in Weideland für Schafe und Rinder, die Bedrohung durch eingeschleppte Räuber und die Bejagung gefährdern viele Arten, allerdings in unterschiedlichem Ausmaß. Vier der 55 Arten sind ausgestorben, andere wie die Riesenkängurus können leichter damit umgehen und sind nicht bedroht.Symbolik
Zusammen mit dem Emu ist das Känguru Wappentier Australienss. Beide Tiere können sich nur vorwärts bewegen, was für den Fortschritt steht.Gattungen
Andere Bedeutungen