Hochland von Abessinien
Das Hochland von Abessinien bedeckt als Hochgebirge Zentral- und Nord-Äthiopien (Ost-Afrika). Es ragt bis zu 4.620 m hoch auf.
Table of contents |
2 Landschaftsbild 3 Klima 4 Ausdehnung 5 Berge 6 Gewässer 7 Orte 8 Staaten 9 Siehe auch |
Im Nordwesten geht das Hochland nach und nach in die Nubische Wüste über. Im Nordosten schließt sich Eritrea an, wo das Gelände zum Roten Meer hin abfällt. Im Südosten stößt es an den den Nordteil des Großen Afrikanischen Grabenbruchs (hier auch Abessinischer Graben genannt), auf dessen anderer Seite sich das Somali-Hochland anschließt. Im Süden geht das Gebirge über den genannten Grabenbruch und den Turkanasee in das ostafrikanische Rift Valley über. Südwestlich und westlich schließt sich das Niltal an und die Sümpfe des Sudds.
Das Hochland von Abessinien ist in verschiedene kleine Einzelgebirge zergliedert, die zum Beispiel Amara, Gurage und Simen heißen.
Aus der sich im Nordwesten an das Hochland anschließenden Nubischen Wüste im Sudan steigt das Gelände nur allmählich über Hochländer und die Landesgrenze nach Äthiopien an. Durch den Nordteil des in diesem Grenzbereich beginnenden Gebirges zieht sich die Sahelzone: Letztere kommt in dieser Gegend als etwa 100 km breiter Streifen aus Richtung Westen und knickt dann nach Norden ab, um vom Nordteil des Hochlands mit bis zu 500 km Breite entlang der Küste des Roten Meeres und damit vor allem durch das Nachbarland Eritrea nach Südosten zu führen. Im Norden herrscht einerseits die Trockensavanne vor, andererseits gibt es dort einen sumpfigen und dichten Urwald, in dem z.B. Elefanten, Raubtiere und Schlangen bewohnt wird, kaum aber von Menschen.
An seinem Ostrand fällt das Hochland von Abessinien steil ab, um dort sogar bis unter den Meeresspiegel in eine Depression auf 116 m unter NN abzufallen; darin gibt es sogar ein Sumpfgebiet, das von den Bach- und Flussläufen, die aus dem recht niederschlagsreichen Zentrum des Hochlands kommen, gespeist wird. Die östliche Gegend wird von Trocken- und Feuchtsavannen bestimmt, die noch weiter im Osten in den breiten Streifen des bereits eben erwähnten Sahels übergeht.
In Richtung Südosten, wo sich der obig genannte Grabenbruch in Nordost-Südwest-Richtung durch Äthiopien zieht, geht das Hochland von Abessinien über die Feuchtsavanne in die Dornsavanne des Grabens über; darin befinden sich zahlreiche Seen.
Das Zentrum des Gebirges wird zumeist von Grasland auf den waldlosen und felsigen Tafelbergen, die oft senkrecht abfallende Felswände aufweisen, teils aber auch vom Tropischen Regenwald bestimmt, und vom mit Nilpferden belebten Tanasee, aus dem der Blaue Nil entspringt. Die Gipfelbereiche vieler dieser eben genannten Plateaus werden bewässert, so dass sich dort eine recht üppige Vegetaion und sogar Ackerbau entwickeln konnte; außerdem wird dort Viehzucht betrieben. In den Kriegen der früheren Jahrhunderte waren diese Felsplateaus, die Amba genannt werden, oftmals uneinnehmbare Festungen.
Richtung Südwesten und Westen fällt das Gelände über die Trockensavanne allmählich zu den Tälern des Blauen- und Weißen Nilss hin ab.
Während die Gipfelregionen oftmals ein feucht-tropisches Klima aufweisen, fallen die Täler trocken. Die Regenzeit, die ihre Niederschläge zumeist nur in den Gipfelregionen abregnen lässt (dies ist auch der Grund für die äthiopischen Dürren), dauert von Juni bis September.
Das Hochland von Abessinien ist in Nord-Südrichtung ca. 1.000 km lang und in West-Ostrichtung bis zu 500 km breit.
Das recht zerklüftete Hochgebirge ist etwa 2.000 bis maximal 4.620 m hoch. Die höchsten Gipfel sind mehrere Monate im Jahr mit Schnee bedeckt, ein Grund dafür, das der Nil der aus dem Tanasee und dessen Zuflüssen entspringt, so reichhaltig Wasser erhält.
Die nachfolgend aufgeführte Liste der höchsten Berge im Hochland von Abessinien stellt lediglich eine Auswahl von einigen hohen Bergen dar (denn die Dimension dieses Gebirges entspricht etwa der Größe der Alpen).
Lage
Landschaftsbild
Klima
Ausdehnung
Berge
Gewässer
Orte
Staaten
Siehe auch