Großherzogtum Hessen
Das Großherzogtum Hessen (auch Hessen-Darmstadt) bzw. der Volksstaat Hessen war ein Bundesstaat des Deutschen Reiches bzw. der Weimarer Republik.
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Geschichte
Der Staat Hessen-Darmstadt geht auf die Teilung Hessens nach dem Tod Philipp I im Jahre 1567 zurück. Von den vier Linien Hessen-Darmstadt, Hessen-Kassel, Hessen-Marburg und Hessen-Rheinfels starben die beiden letzten bis 1604 aus. Der Erb- und Konfessionsstreit um Hessen-Marburg brachte Hessen-Darmstadt und Hessen-Kassel in erbitterte, jahrzehntelange Gegnerschaft, die sich ab 1618 mit dem dreißigjährigen Krieg überlagerte. Als Reaktion auf den von Moritz dem Gelehrten (von Hessen-Kassel) an der gesamthessischen Universität Marburg erzwungenen Konfessionswechsel gründete Hessen-Darmstadt 1607 die lutherische Universität Gießen.
Im Jahr 1622 wurde durch Erbteilung Hessen-Homburg aus Hessen-Darmstadt ausgegliedert.
Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 konnte Hessen-Darmstadt einige Gebiete hinzu gewinnen und wurden schließlich 1806 zum Großherzogtum erhoben. 1815/16 kamen weitere Gebiete hinzu, u.a. Worms, Alzey, Bingen und Mainz, das als Rheinhessen bezeichnet wurde. 1815 trat das Großherzogtum Hessen-Darmstadt dem Deutschen Bund bei, 1871 dem Deutschen Reich. Während der Märzrevolution 1848 wurde der bekannte Liberale Heinrich von Gagern vorübergehend Ministerpräsident des Großherzogtums. Er vertrat die Rheinhesseischen Gebiete auch in der Nationalversammlung, deren Präsident er zeitweise war.
Nach dem 1. Weltkrieg wurde aus dem Großherzogtum Hessen-Darmstadt der Freistaat Volksstaat Hessen, während Hessen-Kassel als preußische Provinz Hessen-Nassau Teil des Freistaates Preußens blieb.
Landgrafen
Großherzöge
1937 sterben bei einem Flugzeugunglück nahe Oostende die Großherzogin Eleonore, Erbgroßherzog Georg Donatus, Erbgroßherzogin Caecilie und deren Kinder Ludwig und Alexander.