Hessen-Marburg
Die Landgrafschaft
Hessen-Marburg mit
Oberhessen, dem Gebiet um
Marburg,
Gießen,
Nidda und
Eppstein entstand bei der Teilung Hessens nach dem Tod des Landgrafen
Philipps I. von Hessen († 1567). Die Nebenlinie Hessen-Marburg starb aber bereits 1604 mit dem kinderlos verstorbenen Landgrafen Ludwig IV. von Hessen-Marburg aus. Dieser hatte Oberhessen zu gleichen Teilen den Linien
Hessen-Darmstadt und
Hessen-Kassel vermacht, jedoch unter der Bedingung, dass der lutherische Bekenntnisstand erhalten bleibt. Streitigkeiten um diese Aufteilung sowie der von Landgraf
Moritz von Hessen-Kassel oktroyierte Wechsel zum reformierten Bekenntnis hatten einen jahrzehntelangen Erbfolgestreit zur Folge. Dieser kam zwar 1627 mit der Abdankung von Landgraf Moritz und der Abtretung Oberhessens an Hessen-Darmstadt zu einem vorläufigen Abschluss, lebte aber 1645-1648 im so genannten Hessenkrieg wieder auf.