Grenzmark Posen-Westpreußen
Die preußische Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen bestand im Verband des Deutschen Reiches von 1922 bis 1938.Sitz des Oberpräsidenten war Schneidemühl (heute Piła in Polen).
Die Provinz war eine landwirtschaftlich geprägte Region (siehe auch Ostelbien) mit wichtiger Verkehrsbedeutung für den Verkehr auf der Ostbahn durch den polnischen Korridor nach Ostpreußen und nach Polen.
Table of contents |
2 Verwaltungsgliederung 3 Kreise in der Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen 1938 4 Weblinks |
Im November 1918 hatte ein polnischer Aufstand in der preußischen Provinz Posen den größten Teil der Provinz in polnische Hand gebracht. Der Oberpräsident und Regierungspräsident in Posen konnten nur noch im polnisch besetzten Teil tätig werden.
In den vorläufig noch deutsch gebliebenen Randteilen der Provinz Posen im Süden, Westen und Norden nahm der Regierungspräsident in Bromberg neben seinen eigenen Befugnissen vorläufig auch die des Oberpräsidenten und des Regierungspräsidenten von Posen wahr.
Der Regierungspräsident in Bromberg verlegte seinen Sitz nach Schneidemühl und nahm dort am 20. November 1919 seine neue Tätigkeit als Regierungsstelle für den Verwaltungsbezirk Grenzmark Westpreußen-Posen auf.
Diese verwaltete damit vorläufig alle bei Deutschland verbleibenden Kreise und Kreistrümmer aus den Provinzen Posen und Westpreußen westlich der Weichsel.
Am 20. Januar 1920 trat der Versailler Vertrag formell in Kraft.
Die Regierungsstelle in Schneidemühl trug ab 11. Januar 1921 den Namen Grenzmark Posen-Westpreußen.
Diese Entwicklung kam am 1. Juli 1922 durch das Ostmarkengesetz zum Abschluss, das die neue preußische Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen einrichtete mit dem Sitz des Oberpräsidenten in Schneidemühl.
Am 1. August 1922 wurde für den gesamten Bereich der Provinz noch der Regierungsbezirk Schneidemühl gebildet.
Zum 1. Oktober 1938 wurde die Provinz aufgelöst.
Die Kreise Bomst (teilweise) und Fraustadt wurden der Provinz Schlesien, die Kreise Bomst (Rest), Meseritz und Schwerin (Warthe) der Provinz Brandenburg und das restliche Gebiet der Provinz Pommern zugeordnet.
Innerhalb der Provinz Pommern wurde das Gebiet mit den Kreisen Dramburg und Neustettin sowie mit den von der Provinz Brandenburg umgegliederten Kreisen Arnswalde und Friedeberg Nm. zu einem neuen eigenständigen Regierungsbezirk erklärt, der seinen Sitz in Schneidemühl hatte.
Um die Tradition der aufgelösten Provinz zu wahren, wurde ihm die Bezeichnung Regierungsbezirk Grenzmark Posen-Westpreußen beigelegt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das ganze Gebiet unter polnische Verwaltung gestellt und gehört seit der Wiedervereinigung 1990 formell endgültig zur Republik Polen.
Seit dem 2. 8. 1919 wurden die deutsch gebliebenen Restkreise Czarnikau, Filehne und Kolmar i. Posen vorläufig gemeinsam verwaltet, und zwar durch einen Beamten mit dem Sitz der Verwaltung in Schönlanke.
Die Regierungsstelle für den Verwaltungsbezirk Grenzmark Westpreußen-Posen betreute ab 20. November 1919:
Die preußische Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen umfaßte von 1922 bis 1938 den Regierungsbezirk Schneidemühl mit der entsprechenden Anzahl von Stadt- und Landkreisen, die sich aus der nachfolgenden Liste ergibt.
Regierungsbezirk Schneidemühl
Geschichte
Verwaltungsgliederung
Deutsch Krone
Schneidemühl [Stadtkreis seit dem 1. April 1914]
Kreise in der Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen 1938
Stadtkreis
Kreise
Weblinks