Gesellschaft für Schwerionenforschung
Die Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt ist ein Forschungsinstitut, das 1969 gegründet wurde, um Forschung an und mit Schwerionenbeschleunigern zu betreiben. Die Gesellschaft ist in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren eingegliedert. An dem Betreiben der Gesellschaft ist die Bundesrepublik Deutschland und das Land Hessen beteiligt.Die GSI unterhält drei Anlagen:
- UNILAC ist ein Linearbeschleuniger, der die ionisierte Atomkerne bis zu etwa 20 % der Lichtgeschwindigkeit beschleunigen kann. Er wird vor allem als Vorstufe für den SIS benutzt.
- SIS ist ein Synchrotron, der die Ionen bis zu 90 % der Lichtgeschwindigkeit bringen kann.
- ESR ist ein Speicherring, der bei Bedarf die von SIS beschleunigten Ionen aufnehmen und speichern kann.
Zu den großen Erfolgen der GSI zählen unter anderen die Synthese der chemischen Elemente Hassium, Meitnerium, Darmstadtium, Unununium und Ununbium.
Im Februar 2003 gab die Bundesregierung die Zusage, den Ausbau der GSI zu einem internationalen Beschleunigerzentrum für die Forschung mit Ionen- und Antiprotonenstrahlen zu 75% zu finanzieren. Die fehlenden 25% der Kosten sollen von internationalen Partnern getragen werden. Der Ausbau soll 8 Jahre dauern und 675 Mio. Euro kosten. Kernstück ist ein Doppelringbeschleuniger mit 1100 m Umfang.