Geldkarte
Geldkarte ist die Bezeichnung für eine elektronische Geldbörse in Deutschland. Sie ist an dem nebenstehenden Logo erkennbar.
Table of contents |
2 Bezahlen 3 Datenchip 4 Geschichte 5 Vergleichbare System im Ausland 6 Weblink |
Es gibt zwei verschiedene Geldkarten:
Zum Bezahlen führt der Kunde seine Geldkarte in das Zahlungsterminal des Händlers ein und bestätigt den angezeigten Zahlbetrag durch Drücken einer bestimmten Taste. Dann wird der Betrag vom Guthaben auf der Geldkarte abgezogen und dem Konto des Händlers unter Abzug einer Gebühr von 0,3% gutgeschrieben.
Der durchschnittliche Zahlbetrag ist 2,05 €.
Bezahlt werden kann mit der Geldkarte bei jedem Händler, der mit einem Zahlungsprovider einen Vertrag zur Akzeptanz der Geldkarte geschlossen hat. Der Händler erhält dazu eine Händlerkarte (diese gibt es als physisches Gegenstück zur Geldkarte oder als Softwareschlüssel, beide werden in das Zahlungsterminal integriert).
Jeder einzelne Zahlvorgang mit einer Geldkarte geschieht offline, erst beim Kassenabschluss des Zahlungsterminals erfolgt die Datenübertragung zum Zahlungsprovider des Händlers.
Bei einer Evidenzzentrale wird für jede Geldkarte ein sog. Schattenkonto geführt. Damit lassen sich 6 Jahre lang alle Zahlungen nachvollziehen.
Eine Autorisierung des Geldkarten-Inhabers gegenüber dem Händler bzw. dem Zahlungsterminal findet nicht statt.
Genau wie bei dem Verlust einer konventionellen Geldbörse ist auch beim Verlust der elektronischen Geldbörse kein Ersatz möglich. Jeder Finder kann mit der gefundenen Geldkarte zahlen.
Auf dem Geldkartenchip können noch weitere Daten abgelegt werden, was z. B. zur Zugangskontrolle an Hochschulen oder allgemein zur Alterskontrolle verwendet werden kann.
Ab dem 1. Januar 2007 können Zigaretten an Automaten nur gekauft werden, wenn mit der Geldkarte nachgewiesen wird, dass der Inhaber mindestens 16 Jahre alt ist. Bei Karteninhabern über 18 ist im Geldkartenchip automatisch gespeichert, dass sie volljährig sind, aus Datenschutzgründen jedoch nicht das Geburtsdatum. Nicht volljährige können auf Antrag den Tag einspeichern lassen, an dem sie volljährig werden. Daraus kann der Zigarettenautomat berechnen, ob der Inhaber bereits 16 Jahre alt ist, was das Jugendschutzgesetz seit der Änderung vom 21. Juni 2002 vorschreibt.
Der erste Feldversuch fand 1996 in Ravensburg statt, trotz großer Werbeanstrengungen zeichnete sich bereits damals die geringe Akzeptanz des Systems sowohl bei Händlern wie Kunden ab. Obwohl viele Kundenkarten der Banken und Sparkassen den Geldkartenchip enthalten, und damit 62 Millionen Geldkarten ausgegeben sind, werden nur 15% auch genutzt. Der häufigste Einsatz der Geldkarte liegt beim Bezahlen an Automaten für Fahrkarten und Parkscheine. Die Zigarettenautomatenregelung könnte jedoch den Durchbruch für das System bringen.
Laden
Eine Geldkarte kann auf maximal 200 € aufgeladen werden. Im Durchschnitt wird sie um 26 € geladen.Bezahlen
Datenchip
Geschichte
Vergleichbare System im Ausland
Weblink