Föderalistische Partei
Der Ausdruck Föderalisten bezieht sich auf zwei verschiedene Gruppierungen in der Geschichte der USA:- Jene Politiker, die zwischen 1787 und 1789 die Ratifizierung der Verfassung unterstützten
- Die Politiker, die die Regierungspolitik der Präsidenten George Washington und John Adams unterstützten.
Die erste Gruppe erhielt ihren Namen, da sie für die Unterzeichnung der Verfassung waren, die eine engere Föderation zwischen den bisher nur locker verbündeten ehemaligen Kolonien schaffen sollte. Sie bildete keine echte Partei, sondern eher eine Bewegung von Menschen mit einem gemeinsamen Ziel, welche sich mit Erreichen des Ziels wieder auflöste. Wichtige Mitkämpfer dieser Bewegung waren neben Washington Alexander Hamilton, James Madison und John Jay.
Föderalisten im zweiten Sinne waren die Anhänger der Regierungspolitik von Washington und dem ersten Finanzminister der USA, Alexander Hamilton. Diese zielten vor allem auf die Schaffung einer starken zentralen Regierung, während ihre Gegner eher einen Staatenbund anstrebten, welcher die Macht bei den Einzelstaaten belassen hätte. Auch diese Föderalisten waren keine Partei im modernen Sinne.
Wichtige Punkte auf der politischen Agenda der Föderalisten waren die Gründung einer ersten Nationalbank (wurde später wieder aufgelöst) zur Belebung der heimischen Wirtschaft, Schaffung einer Armee und Flotte. Letztere wurde im Krieg gegen nordafrikanische Piraten erfolgreich eingesetzt. In Bezug auf die Revolutionskriege in Europa blieben die Föderalisten strikt neutral.
Persönliche Differenzen zwischen Adams und Hamilton führten zu einer Spaltung der Föderalisten und trugen maßgeblich zum Wahlsieg der Demokraten-Republikaner unter Thomas Jefferson bei. Die Föderalisten blieben die nächsten Jahre zwar eine wichtige Partei in Neuengland, verloren aber zunehmend an Einfluss. Nachdem Hamilton in einem Duell getötet wurde (durch Aaron Burr) und Adams sich aus dem politischen Leben zurückgezogen hatte, fehlte den Föderalisten ein starker Führer und die Partei wurde immer schwächer.
Föderalistische Präsidentschaftskandidaten: