Aaron Burr
Aaron Burr (* 6. Februar 1756 in Newark, New Jersey; † 14. September 1836 in Port Richmond, Staten Island, New York), war ein US-amerikanischer Politiker und US-Vizepräsident unter Thomas Jefferson.Burr diente mit Auszeichnung im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. 1779 verließ er aus gesundheitlichen Gründen die Armee und schloss eine Ausbildung zum Rechtsanwalt ab.
Verheiratet war Burr seit 1782 mit Theodosia Bartow Prevost. Nach dem Tod seiner Frau 1794 heiratete er 1833 nochmals; seine zweite Frau trennte sich jedoch bereits nach vier Monaten von ihm und wurde an Burrs Todestag rechtskräftig von ihm geschieden.
In den 1780er Jahren wurde Burr einer der wichtigsten Politiker im Staat New York. 1789 wurde er Generalstaatsanwalt in New York und 1791 bis 1797 war er Senator für den Bundesstaat. Sein größter Rivale in der New Yorker Politik war Alexander Hamilton.
1800 gewann Burr zusammen mit Thomas Jefferson die Wahlen für die Demokraten-Republikaner. Beide erreichten jeweils 73 Wahlmännerstimmen. Der US-Kongress wählte schließlich Jefferson zum US-Präsidenten und Burr wurde Vizepräsident.
1804 trat Burr nicht wieder zu den Präsidentschaftswahlen an, sondern für die Wahlen zum Gouverneursamt von New York. Sein alter Rivale Hamilton trug jedoch durch verschiedentliche Einflussnahme wesentlich zu Burrs Niederlage bei diesen Wahlen bei. Burr forderte daraufhin Hamilton zum Duell, in dessen Folge Hamilton tödlich verwundet wurde. Burr wurde nach dem Duell in zwei US-Bundesstaaten als Mörder beschuldigt, stand aber deswegen nie vor Gericht.
1807 wurde Burr im Zusammenhang mit dem Versuch, einen unabhängigen Staat im spanischen Teil Nordamerikas zu schaffen, des Hochverrats angeklagt. Aus Mangel an Beweisen kam Burr jedoch frei. Von 1808 bis 1812 lebte Burr in Europa, bevor er schließlich nach New York zurückkehrte, wo er 1836 verstarb.