Eisschnelllauf
Olympische Sportart, Disziplin des Eislaufs, bei der auf einer 400 Meter langen, ovalen Bahn der schnellste Läufer auf festgesetzten Streckenlängen gesucht wird. Im Unterschied zum Shorttrack gibt es keinen Körperkontakt, das Endklassemenet ergibt sich ausschließlich aus den erzielten Zeiten, nicht aus der Platzierung in den Läufen (in der Regel zwei Läufer pro Start mit eigener Laufbahn). Die Schlittschuhe haben gegenüber Eishockey, Shorttrack und Eiskunstlauf eine deutlich längere Kufe, die beweglich sein kann (sog. Klappschlittschuhe).Vom internationalen Dachverband ISU (International Skating Union [1]) werden jährlich Weltmeisterschaften, Europameisterschaften und eine Serie von bis zu zwölf Weltcups ausgetragen. Die ISU registriert Weltrekorde über alle WM-Strecken. Eisschnelllauf gehört seit 1924 zum Programm der Olympischen Winterspiele.
Es gibt Entscheidungen im Mehrkampf, Sprint-Vierkampf, auf den Einzelstrecken und im Marathon.
- Der Mehrkampf besteht aus vier unterschiedlich langen Distanzen, die in eine Punktberechnung eingehen. Dabei erhält jede Strecke die Punktwertigkeit der 500 Meter (kürzeste Strecke), indem die erzielte Zeit durch jene Zahl geteilt wird, wie die Strecke Vielfaches von 500 Meter ist, und zum Punktkonto addiert wird (Beispiel: 2:09,6 Minuten, also 129,6 Sekunden, über 1500 Meter werden durch 3 geteilt und gehen mit 43,2 Punkten in den Mehrkampf ein). Bei WM, EM und vielen nationalen Meisterschaften besteht der Mehrkampf für Männer aus 500, 5000, 1500 und 10.000 Metern, für Frauen aus 500, 3000, 1500 und 5000 Meter (jeweils in dieser Reihenfolge).
- Der Sprint-Vierkampf besteht aus den Strecken 500 und 1000 Meter, die jeweils zweimal zu laufen sind. Die Punktwertung erfolg analog dem Mehrkampf. Es werden Weltmeisterschaften und nationale Meisterschaften ausgetragen.
- Übliche Einzelstrecken sind 500, 1000, 1500, 3000, 5000 und 10.000 Meter, bei nationalen und Nachwuchswettbewerben auch andere. Zum Programm bei Olympischen Winterspielen und Weltmeisterschaften gehören 500 m, 1000 m, 1500 m, 3000 m (nur Frauen), 5000 m und 10.000 m (nur Männer).
- Marathonwettkämpfe über Distanzen von 10 bis 100 Kilometer gehören nicht zum Programm bei internationalen Meisterschaften, erfreuen sich aber in Ländern wie den Niederlanden oder Norwegen großer Beliebtheit. Im Unterschied zu den vorgenannten rennen ist hier auch Massenstart möglich.
- Anni Friesinger
- Gunda Niemann-Stirnemann
- Claudia Pechstein
- Julius Seyler
- in Deutschland die Deutsche Eisschnellauf-Gemeinschaft (Homepage)
- in der Schweiz der Schweizer Eislauf-Verband (Homepage)
- in Österreich der Österreichische Eisschnellauf-Verband (Homepage)