Eishockey
Eishockey ist eine Sportart, die zwischen 1840 und 1875 in Kanada aus verschiedenen Mannschaftssportarten entwickelt wurde. Dabei spielten die stationierten britischen Truppen eine wichtige Rolle, die das schottische Spiel Shinty 1840 als Shinney in Kanada auf Schnee oder Eis spielten. Ab 1855 wurde mit (Feld-)Hockeyschlägern gespielt. Das erste echte Eishockey-Spiel fand am 3. März 1875 in Montréal zwischen Dozenten und Studenten der McGill-Universität Montréal statt. Weitere Vorläufer in Europa hat das Eishockey im Bandy, das auch heute noch in einigen (vor allem nord- und osteuropäischen) Ländern gespielt wird.
Beim Eishockey muss ein Puck, eine flache Gummischeibe, mit Schlägern in das gegnerische Eishockeytor geschoben werden. Das Spiel ist im Allgemeinen sehr körperbetont: mittels so genannter "Bodychecks" ist es möglich, den Gegner seitlich zu verdrängen, um den Puck zu erlangen. 2004: Amtierende Deutsche Meister sind die Frankfurt Lions, Österreichischer Meister ist Klagenfurt, Schweizer Meister ist der SC Bern.
Eine Übersicht der Eishockeythemen in Wikipedia bietet das Portal Eishockey.
Table of contents |
2 Spielregeln 3 Begriffe: 4 "Vorreiter" 5 Geschichte 6 Besonderheiten in Deutschland 7 Berühmte Eishockey-Spieler 8 Weblinks |
Spielfeld
Das Spielfeld ist ein abgerundetes Rechteck von 60 m Länge und 30 m Breite, das rundherum von einer Bande begrenzt wird. Es wird durch 30 cm breite Linien in 3 gleich große Zonen geteilt: die Angriffs-, die neutrale und die Verteidigungszone. Die neutrale Zone wird durch die Mittellinie halbiert, und mittig auf ihr befindet sich - zentral auf dem Spielfeld - der Anspielpunkt. Im Gegensatz zu vielen anderen Feldsportarten reicht das Spielfeld um die Tore herum. In der nordamerikanischen NHL weicht das Spielfeld von den internationalen Vorgaben ab. Es ist hier meist nur ca. 26 m breit und 56 m lang und verfügt über eine andere Verteilung der Spielfeldzonen. Somit ist das Spiel in Nordamerika in der Regel etwas schneller und aggressiver als in Europa.
Spielregeln
Ein Eishockeyspiel dauert in der Regel 60 Minuten (3 Drittel mit je 20 Minuten) (Nettospielzeit).
Da bei jeder Unterbrechung des Spielflusses (Foul etc.) die Uhr angehalten wird, dauert ein Eishockeyspiel jedoch brutto meist erheblich länger. Die durchschnittliche Bruttospielzei eines Drittels in der DEL ist ca. 35 Minuten. Zwischen den Dritteln finden 15-minütige Pausen statt.
Eine Mannschaft besteht aus maximal 22 Spielern, davon 20 Feldspielern und 2 Torhütern. Während eines Spiels darf sie maximal 6 Spieler gleichzeitig auf dem Eis haben. (Regel 201a) In der Regel bestehen diese aus 5 Feld-Spielern und einem Torwart:
Torwart (Goalie) rechter Verteidiger linker Verteidiger rechter Außenstürmer Mittelstürmer (Center) linker AußenstürmerIn der Regel wird in Reihen gespielt, d.h. die Stürmer und Verteidiger spielen im Verlauf eines Matches nach Möglichkeit immer zusammen. Eine optimal besetzte Mannschaft hat 4 Verteidigungsreihen (4 x 2 Spieler = 8 Spieler) und 4 Sturmreihen (4 x 3 Spieler = 12 Spieler). Dies ergibt dann: 1 Torhüter + 8 Verteidiger + 12 Stürmer + 1 Ersatztorhüter = 22 Spieler
Ein Team muss einen Kapitän und zwei Assistenten bestimmen. Zur Erkennung tragen sie ein „C“ (Captain) bzw. „A“ (Assist) auf der Brust.
Wechsel sind permanent möglich, ohne dass das Spiel unterbrochen wird. In der Regel wechseln die Teams alle 45 bis 120 Sec. Auch der Torhüter darf durch einen Feldspieler ersetzt werden. Bis ca. 1930 gab es noch einen sechsten Feldspieler auf der "Rover"-Position. Um Verletzungen vorzubeugen, ist eine umfassende Schutzausrüstung vorgeschrieben. Zu ihr gehört auch der Helm, der bei den Junioren und den Frauen zusätzlich einen Gesichtsschutz enthalten muss.
Für jede Strafe gibt es ein spezielles Handzeichen, mit dem der Schiedsrichter die Strafe anzeigt. Die Höhe der Strafe liegt (innerhalb gewisser Rahmen) im Ermessen des Schiedsrichters.
Ahndet der Schiedsrichter eine Strafe, hebt er zunächst den Arm. Es wird jedoch erst abgepfiffen, sobald die Mannschaft, gegen die die Strafe ausgesprochen wird, wieder in Puck-Besitz gelangt.
Nach dem Zusammenbruch der UdSSR gingen einige der besten Spieler in die National Hockey League (NHL), in der Mannschaften der USA und Kanadas spielen.
Die NHL stellt die bedeutendste Liga der Welt dar, mit vielen der besten Spielern aus Europa und anderen Teilen der Welt.
Dabei zeigt sich bei den alljährlich stattfindenden NHL-Allstar-Spielen, dass europäische Spieler heute zu den wichtigsten Leistungsträgern der Liga gehören.
Nach Nordamerika zieht es die Spieler nicht zuletzt weil dort auch am meisten Geld zu verdienen ist.
Im Gegensatz zu anderen Sportarten gibt es in der DEL kein Unentschieden, um rein taktische Spiele zu vermeiden.
Die Punkteverteilung innerhalb der Ligaspiele ist folgendermaßen:
Begriffe:
Strafen: es wird unterschieden zwischen
Die Strafen werden auf der Strafbank abgesessen (außer Penalty).
Sie werden vom Schiedsrichter ausgesprochen für (Auswahl):
u. a."Vorreiter"
Da Eis vorhanden sein muss, wird diese Sportart hauptsächlich in kühleren Gegenden gespielt.
Berühmt sind vor allem die Mannschaften vom Rekordweltmeister Russland, von Kanada und den USA, von Tschechien und der Slowakei, sowie den
skandinavischen Ländern.Geschichte
Die älteste Erwähnung stammt aus Dänemark aus dem Jahre 1134. Die Schlittschuhe waren wahrscheinlich aus Knochen. Im 16. Jahrhundert wurde in den Niederlande ein Spiel entwickelt, welches dem heutigen Eishockey sehr ähnelt. Es war bis in 19. Jahrhundert unter den Namen Bandy bekannt. Geschichtliche Bedeutung erlangten oftmals die Spiele zwischen der damaligen Sowjetunion und der USA oder Kanada v. a. in der Phase des Kalten Krieges als Ausdruck des Kampfes der Systeme.
Nachdem in der Sowjetunion bis in die 1950er Jahre auf dem Eis vor allem Bandy gespielt wurde, entwickelte sich das russische Eishockey mit einem enormen Tempo.
So gelang es dem sowjetischen Team, bereits bei der ersten Weltmeisterschaftsteilnahme 1954 wie auch bei der ersten Teilnahme am Olympischen Eishockey-Turnier Gold zu gewinnen. Die UdSSR schaffte es mit ihrem Team eine Perfektion zu erreichen und machte auch den "Erfindern" des Eishockeys, den Kanadiern oft das Leben schwer. Besonderheiten in Deutschland
Die höchste Spielklasse in Deutschland ist seit 1994/95 die Deutsche Eishockey-Liga (DEL), die den Beinamen "1. Bundesliga" trägt.
Die Deutsche Meisterschaft wird im Eishockey in den Play-Offs ermittelt, die nach einer Doppelrunde (meist im Februar) beginnen.
Dabei spielt im Viertelfinale der 1. gegen den 8., der 2. gegen den 7., usw. in der Serie Best-Of-Seven (d.h. wer zuerst 4 Spiele gewonnen hat, ist eine Runde weiter), die verbleibenden 4 Teams spielen im Halbfinale nach dem Best-of-Five-Modus weiter, d.h. wer zuerst 3 Spiele gewonnen hat, ist im Finale, das ebenfalls im
Best-of-Five-Modus ausgetragen wird. Dies erhöht die Spannung und es gibt im Gegensatz zur Fußball-Bundesliga keinen frühzeitigen Meister.
Amtierender Deutscher Meister (Saison 2003/04) sind die Frankfurt Lions.
Siehe auch: Eishockey in Berlin Eishockey in Krefeld
Berühmte Eishockey-Spieler
Verschiedene Spielerinnen und Spieler haben weltweite Bekanntheit erlangt und sind in die internationale oder eine nationale Eishockey-Hall of Fame aufgenommen worden. Die berühmtesten unter ihnen sind die Kanadier Wayne Gretzky, Mario Lemieux und Patrick Roy sowie der Tscheche Jaromír Jágr und der ehemalige sowjetische Nationaltorhüter Wladislaw Tretiak. Bei den Frauen haben vor allem die die Kanadierinnen Manon Rheaume und Hayley Wickenheiser weltweiten Ruhm erfahren.
Siehe auch: Liste der Eishockeyspieler,
Weblinks
Eine Übersicht der Eishockeythemen in Wikipedia bietet das Portal Eishockey.