Eisensulfat
Allgemeines | |
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Name | Eisen-(II)-sulfat(heptahydrat) |
Summenformel | FeSO4 * 7H2O |
Andere Namen | Eisensulfatheptahydrat, Eisenvitriol |
Kurzbeschreibung | blaugrüner Feststoff |
CAS-Nummer | 7782-63-0 |
Sicherheitshinweise | |
gesundheitsschädlich | |
R- und S-Sätze | R22 S24/25 |
Handhabung | |
Lagerung | |
MAK | Maximale Arbeitsplatzkonzentration ml/m3 |
LD50 (Ratte) | 319 mg/kg (oral, wasserfrei) |
LD50 (Kaninchen) | mg/kg |
Physikalische Eigenschaften | |
Aggregatzustand | fest |
Farbe | blaugrün |
Dichte | g/cm³ |
Molmasse | g/mol |
Schmelzpunkt | Kristallwasserabgabe ab 60 °C |
Siedepunkt | Siehe Text (Oxidation) |
Dampfdruck | °C |
Weitere Eigenschaften | |
Löslichkeit | ca. 400 g/l LM (Wasser) (20 °C) |
Gut löslich in | Wasser |
Schlecht löslich in | |
Unlöslich in | |
Kristall | |
Kristallstruktur | |
Thermodynamik | |
ΔfH0g | kJ/mol |
ΔfH0l | kJ/mol |
ΔfH0s | kJ/mol |
S0g, 1 bar | J/mol·K |
S0l, 1 bar | J/mol·K |
S0s | J/mol·K |
Analytik | |
Klassische Verfahren | |
SI-Einheiten wurden wo möglich verwendet. Wenn nicht anders vermerkt wurden Normbedingungen benutzt. |
Table of contents |
2 Herstellung und Vorkommen 3 Verwendung |
Eigenschaften
Eisensulfat kristallisiert aus wässrigen Lösungen als hellgrüne Kristalle, die 7 Mol Kristallwasser enthalten: FeSO4 x 7 H20, daher auch der Name Eisen(II)-sulfat-heptahydrat, es ist nur in sehr reinem Zustand hellblau, die grünliche Farbe entsteht durch teilweise Oxidation zu Eisen(III)-sulfat. An trockener Luft verwittern die Kristalle, diese Kristallwasserabspaltung gelingt vollständig bei längerem Erhitzen über 70 °C, dabei entsteht das Monohydrat als farbloses Pulver FeSO4 x 1 H20, welches bei starkem Erhitzen ab ca. 400 °C zu Eisenoxid und Schwefeldioxid zerfällt. Eisensulfat ist gut wasserlöslich, aber so gut wie unlöslich in Ethanol und Aceton.
Herstellung und Vorkommen
Die Herstellung erfolgt durch Auflösen von Eisen in warmer Schwefelsäure. In der Natur kommt Eisensulfat als Mineral Melanterit vor, es ist ein Verwitterungsprodukt von Pyrit oder Schwefelkies.
Verwendung
Im Labor und in der Synthesechemie ist es ein wichtiger Ausgangsstoff zur Herstellung von weiteren Eisenverbindungen, bei der Abwasserreinigung dient es als Flockungsmittel, es wird auch zur Kohleentschwefelung eingesetzt. In der analytischen Chemie werden Nitrate und Nitrite mit Eisensulfatlösung qualitativ nachgewiesen und zwar durch die so genannte Ringprobe, beim Unterschichten der eisensulfathaltigen Probelösung mit konzentrierter Schwefelsäure bildet sich an der Grenzfläche ein brauner Ring von Eisennitrososulfat. Die quantitative Titration mit Eisensulfat-Maßlösung wird wegen der Instabilität der Lösung bezüglich der Oxidation durch Luftsauerstoff nur selten angewendet.
Früher wurde mit einem Gallapfelsud, (welcher Gallussäure enthält) unter Zugabe von Eisensulfat schwarze Gallapfel-Tinte hergestellt. Diese veursacht jedoch Lochfraß in den Pergamenten, da das Eisensulfat bei der Verwitterung Schwefelsäure freisetzt.