Bernsteinzimmer
Das Bernsteinzimmer war ein Geschenk des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I an den russischen Zaren Peter den Großen im Jahr 1716.Es wurde 1701 angefertigt und befand sich im Berliner Schloss, wo es Zar Peter bewundert hat. Es handelte sich um eine komplette Wandvertäfelung aus Bernstein, die auch als "das achte Weltwunder" bezeichnet wurde. Diese ließ der Zar nach St. Petersburg bringen und im Winterpalast installieren. Die Zarin Katharina II transferierte sie später nach Zarskoje Selo, südlich von St. Petersburg und ließ es im Jekaterinenpalais anbringen.
Table of contents |
2 Verbleib des Bernsteinzimmers 3 Die Rekonstruktion 4 Siehe auch 5 Weblinks |
Schicksal im Zweiten Weltkrieg
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Bernsteinzimmer von den deutschen Soldaten sichergestellt. Am 14. Oktober 1941 wurde es unter dem Kommando von Rittmeister Graf Solms-Laubach in 27 Kisten nach Königsberg abtransportiert. Der 36-stündige Abbau war unter Aufsicht von zwei Sachverständigen vorgenommen worden. Am 13. November 1941 berichtet die Königsberger Allgemeine Zeitung ausführlich über eine Ausstellung von Teilen des Bernsteinzimmers im Königsberger Schloss.
Verbleib des Bernsteinzimmers
Über den weiteren Verbleib des Bernsteinzimmers ist nichts bekannt. Zahlreiche internationale Gruppen versuchen bis heute durch umfangreiche Recherchen parallel zur Rekonstruktion das Original wiederzufinden.
Nach neuen Erkenntnissen der beiden britischen Forscher Adrian Levy und Catherine Scott-Clark ist das Bernsteimzimmer 1945 in Königsberg verbrannt. Das gehe aus bislang unbeachteten Archivdokumenten aus dem Nachlass des sowjetischen Bernsteinzimmer-Beauftragten Anatoli Kutschumow hervor.
Die Rekonstruktion
Im Jekaterinenpalais wurde seit 1979 an der Rekonstruktion des Bernsteinzimmers gearbeitet, die sich hauptsächlich auf schwarz-weiß Fotos des Originals stützte. Nach Finanzierungsproblemen konnten die Arbeiten durch eine Spende von 3,5 Millionen Dollar der Ruhrgas AG abgeschlossen werden. Danach wurde das neue Bernsteinzimmer im Rahmen des 300-jährigen Stadtjubiläums von St. Petersburg am 31. Mai 2003 durch Bundeskanzler Gerhard Schröder und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin eingeweiht.
In Kleinmachnow bei Berlin befindet sich ein Miniatur-Bernsteinzimmer, eine Nachbildung des Originals. Die Berliner Sammlerin Ulla Klingbeil ließ dieses Kunstwerk aus ostpreussischem Bernstein anfertigen und im Miniaturmuseum "Arikalex" auf dem Gelände des Europarcs Dreilinden ausstellen. Der Erlös des Eintritts kommt dem Arikalex-Verein zugute, der soziale Projekte zugunsten misshandelter und behinderter Kinder finanziert.