Augustin Souchy
Augustin Souchy (* 28. August 1892 in Ratibor/Oberschlesien, † 1. Januar 1984 in München) war ein deutscher Anarchist und Antimilitarist.
Bereits vor dem Ersten Weltkrieg traf Souchy auf Gustav Landauer, in dessem Sozialistischen Bund er aktiv wurde. 1914 ging er ins Exil nach Schweden und kehrte 1919 nach Deutschland zurück. Hier war er in den zwanziger Jahren neben Rudolf Rocker der führende Kopf der anarchosyndikalistischen Freien Arbeiter Union Deutschlands (FAUD). Ausgedehnte Reisen führten ihn durch ganz Europa und brachten ihm die Bekanntschaft u. a. mit Buenaventura Durruti, Emma Goldman, Nestor Machno, Alexander Berkman und Erich Mühsam. Auf dem zweiten Kominternkongreß vertrat er inoffiziell die Syndikalisten. Seine dortigen Gespräche mit Lenin, der ihn für den Bolschewismus gewinnen wollte, bestärkten jedoch nur noch weiter seine Ablehnung.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 emigrierte er ein zweites Mal, diesmal nach Frankreich. Während des Spanischen Bürgerkriegs 1936–1939 leitete er die Außeninformation der spanischen Anarchosyndikalisten der CNT. Die soziale Revolution in Spanien war wohl das Ereignis seiner biographie politique, das ihn am tiefsten prägte. Immer wieder stellte er später die Spanische Revolution als "Beispiel gelebter Anarchie" heraus.
Nach der Niederlage der Republik floh Souchy über Frankreich nach Mexiko; in den 50er Jahren kehrte er nach Europa zurück und arbeitete im Auftrag des Internationalen Bunds Freier Gewerkschaften und des Internationalen Arbeitsamts als Experte für Arbeiterbildung.
Mitte der 60er Jahre setzte er sich in München beruflich zur Ruhe, arbeitete fortan als Publizist und reiste weiterhin rastlos durch die Welt und hielt Vorträge vor akademischen und Arbeiterorganisationen.
Das folgende, aus seinen Memoiren Vorsicht: Anarchist! stammende Zitat ist charakteristisch für Souchys Wirken:
Leben und Werk
Bibliographie
(Auswahl)