Rudolf Rocker
Rudolf Rocker (25. März 1873 - 19. September 1958), Autor, Historiker, AnarchosyndikalistRocker wurde 1873 in Mainz geboren. Beeinflusst durch seinen Onkel tritt er der SPD bei. Unzufrieden mit dem Dogmatismus der Partei verlässt er sie jedoch bald wieder. Im Jahr 1891 kam er, zu der Zeit war er Buchbinderlehrling, in Kontakt mit den Ideen des Anarchismus. Nachdem er 1892 begann sich politisch zu engagieren musste er 1893 das Land verlassen. Er begab sich nach Paris, wo er bis 1895 blieb. Von dort aus begab er sich nach London, genauer nach Whitechapel, wo er in der jüdischen Gemeinde lebte. Dort betätigte er sich in der anarchistischen Bewegung und lernte unter anderem Peter Kropotkin kennen. Er begann für die jiddisch-sprachige Zeitung "Das Freie Wort" zu schreiben, obwohl er zu der Zeit des jiddischen noch nicht mächtig war. Rocker schrieb auf Deutsch und andere übersetzten seine Texte. Während der Arbeit für das "Freie Wort" lernte er Jiddisch. Später begann er den "Arbeiterfreund" und zeitweise die Zeitung "Germinal" herauszugeben. Der "Arbeitefreund" sollte zum Organ einer Föderation jüdischer Anarchisten werden, die 1902 in Whitechapel gegründet wurde. Rocker vertrat die Föderation unter anderem bei dem Internationalen Anarchistischen Kongress in Amsterdam.
Während des ersten Weltkrieges wurde Rocker in England interniert und der "Arbeiterfreund" verboten. 1919 kehrte Rocker nach Deutschland zurück, wo er '22 an der Gründung der "International Workingmen´s Association" (IWA) teilnahm, zu deren Sekretär er und Augustin Souchy gewählt werden. Seine "Prinzipienerklärung des Syndikalismus" wurde als Statut der Freien Arbeiter Union Deutschland (FAUD) verstanden.
1921 wurde sein „Der Bankrott des russischen Staatskommunismus“ veröffentlicht. Er wendet sich strikt gegen die Unterstützung der russischen Regierung durch einige Anarchisten. 1933 muss Rocker Deutschland erneut verlassen, um der Verfolgung durch die Nazis zu entgehen. Er begibt sich in die Vereinigten Staaten von Amerika, wo er weiterhin als Autor tätig bleibt.
Weblinks
Zitate
"Die nationale Fahne deckt jedes Unrecht, jede Unmenschlichkeit, jede Luege, jede Schandtat, jedes Verbrechen."