Åbenrå
Åbenrå (auch: Aabenraa, deutsch Apenrade) ist die Hauptstadt des Sønderjyllands Amts in Dänemark und liegt 30 Kilometer nördlich von Flensburg.An einem Meeresarm der Ostsee, dem Åbenråfjord (deutsch: Apenrader Förde), gelegen, hat Åbenrå mit seinem Seehafen eine alte Tradition als Seefahrerstadt und Werftstandort. Die Stadt besitzt eine sehenswerte Innenstadt (u.a. die Nikolaikirche aus dem 13. Jh).
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Warum trifft man heute zwei dänische Schreibweisen Åbenrå und Aabenraa an? Zwar gab es 1948 eine Rechtschreibreform des Dänischen, und aus Aa wurde Å; das hatte aber zur Folge, dass in den Wörterbüchern und anderen alphabetischen Listen Wörter mit Aa plötzlich vom ersten auf den hintersten Platz landeten, denn: Å ist der letzte Buchstabe im dänischen Alphabet.
Was im Deutschen dem Aal "egal" wäre, würde dem Aachener schon mehr Probleme bereiten. So ist es zu erklären, dass die Bürger von Aabenraa auf der alten Schreibweise beharren. Ebenso findet man diesen Sprachgebrauch in der örtlichen Wirtschaft, und nicht zuletzt in der Kommune selber, die sich dem offiziellen dänischen Gebrauch (der "korrekt" wäre) entgegenstellt. Das zeigt sich am prägnantesten auf den Ortsschildern. Ende der 90er Jahre gab es in Aabenraa sogar eine politische Bewegung mit dem Bürgermeister an der Spitze: Aabenraa ganz vorne!
Kurz gesagt: Im dänischen Wörterbuch steht Åbenrå, die Stadt selber nennt sich weiterhin Aabenraa. Es empfiehlt sich daher, in Wörterlisten, die dem dänischen Alphabet folgen, Aabenraa stets aufzuführen und auf das standardsprachlich "korrekte" Åbenrå und die oben geschilderten Zusammenhänge zu verweisen.
Åbenrå wurde 1335 als Opneraa zur Stadt erklärt. Dieser Name stammt vom verschwundenen Dorf Opnør.
Åbenrå gehörte von 1864 bis 1920 zu Preußen bzw. dem Deutschen Reich.
Åbenrå besitzt noch heute einen beträchtlichen Anteil deutschsprachiger Bewohner, die sich im Bund deutscher Nordschleswiger zusammengeschlossen haben und, ebenso wie die Dänen in Schleswig-Holstein, Minderheitenschutz genießen.
Entwicklung der Einwohnerzahl (1. Januar):
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Geschichte
Bevölkerung
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