Volker Reiche
Volker Reiche (* 31. Mai 1944) ist ein deutscher Comic-Zeichner. Er zeichnet den Strizz in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, den Mecki in der Hörzu und arbeitete lange Jahre als Zeichner von Donald Duck-Geschichten.Die Flüchtlingsfamilie Reiche lebte nach dem zweiten Weltkrieg erst in Franken, dann in Königstein im Taunus, wo Reiche noch heute lebt.
Seine ersten beiden wichtigen Einflüsse waren die Micky Maus-Hefte, insbesondere die Donald-Geschichten von Carl Barks und später die Underground-Comics von Robert Crumb. Reiche begann seine Arbeit als Underground-Zeichner, in dessen Werken "freie Liebe" und politischer Protest eine große Rolle spielten. Reiche zeichnete unter anderem für die Pardon. Ab Ende der siebziger Jahre zeichnete Reiche Donald Duck-Geschichten für einen niederländischen Verlag. 1979 erschien Reiches erster eigener Band, "Liebe". Dieser wurde aufgrund seines sexuellen Inhalts prompt indiziert. Er versuchte, nach Meinung der meisten Kritiker erfolgreich, die Erzähltechnik von Barks mit dem expressiven Gestus von Crumb zu verbinden. In den frühen 1980ern erfand Reiche "Willie Wiedehopf". Dieser im gleichen Verlag wie "Werner" erschienene Comic verkaufte sich allerdings deutlich weniger und wurde so nach kurzer Zeit wieder aus dem Programm gestrichen.
Seit 1985 zeichnet Reiche den "Mecki" in der Hörzu, der nach eigenen Angaben ausreicht, ihn finanzieller Sorgen zu entheben. Nachdem "Willie Wiedehopf" kommerziell scheiterte und Reiches Stil sich auf die Dauer als zu unorthodox für die rigiden Zeichenregeln der Disney-Figuren zeigte, konzentrierte er sich in den 1980ern und 1990ern vor allem auf die Malerei. Seit 2002 zeichnet er den Strizz für die FAZ. Als seine Vorbilder dabei bezeichnet er Charles M. Schulz ("Die Peanuts"), Walt Kelly ("Pogo") und Bill Watterson ("Calvin & Hobbes;").