Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr mbH
Die Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr mbH, kurz VER, ist ein Nahverkehrsunternehmen im Ennepe-Ruhr-Kreis in Nordrhein-Westfalen. Sie ist Mitglied im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr.
Table of contents |
|
Geschichte
Anfänge
Die Geschichte der Straßenbahn im heutigen Enneppe-Ruhr-Kreis beginnt am 10. Mai 1895 als der Bürgermeister der Stadt Gevelsberg und Vertreter der Gemeinden im Kreis Schwelm mit Vertretern der Firma Schuckert&Co; zusammenkamen und beschlossen zwischen den Straßenbahnnetzen in Hagen und Barmen ein eigenes Unternehmen verkehren zu lassen. Am 28. Oktober 1895 beschloss man, dass die Gemeinden eigenständig vorgehen sollten, da der Betrieb aus den beiden Orten schon in das Gebiet des Kreises vorgedrungen waren. Am 7. Mai 1897 führte die Stadt Gevelsberg mit Siemens&Halske Verhandluungen über den Bau einer Straßenbahn zwischen Gevelsberg und Milspe. Schließlich bekam die Hagener Straßenbahn AG am 5. August 1897 die Konzession zum Bau der Strecke von Hagen über Gevelsberg und Milspe nach Schwelm. Bis April 1900 ging aber nur der Abschnitt bis Haspe in Betrieb. Zeitgleich baute die Barmener Straßenbahn eine Strecke nach Milspe und eröffnete diese am 24. August 1897.
Am 13. Juli 1906 trafen sich Vertreter der Gemeinden Gevelsberg, Mühlinghausen und Voerde und beschlossen die Straßenbahngesellschaft Gevelsberg-Milspe-Voerde zu gründen. Gemäß dem Anteil an der geplanten Strecke auf ihrem Stadtgebiet erhielten die Gemeinden Anteile an der Gesellschaft Die Verteilung sah wie folgt aus, Gevelsberg 46,6 %, Milspe 22,6% und Voerde 30,8%.
Der erste Abschnitt mit 9,31 Kilometern länge wurde am 24. Februar 1907 eröfffnet. Ein weiterer Abschnitt mit 2,58 Kilometern kam am 19. Mai 1909 hinzu. Aufgrund der schierigen Topographie hatte die Strecke zahlreiche Steilstrecken.
Ab dem 1. Weltkrieg
Im Ersten Weltkrieg hatte der Betrieb, wie andere Gesellschaften auch, unter dem Abzug von Personal und dem Mangel an Material zu leiden. Neu- uns Ausbaumaßnahmen, wie die Übernahme und Elektrifizierung der Kleinbahn Haspe-Voerde-Breckerfeld wurden gestrichen. Dafür kam der Transport von Waren und Nahrungsmitteln hinzu.
Nach dem Krieg ging die Fahrgastleistung von 2,9 Millionen Fahrgästen auf 1,2 Millionen im jahr 1923 zurück. Nachdem man Ende der 20er Jahre des 20. jahrhunderts die Fahrgastzahlen wieder auf 2,5 Millionen im Jahr 1929 hat steigern können, gingen Sie bis 1933 durch die hohe Arbeitslosigkeit bedingt wieder auf 1,22 Millionen zurück. Aufgrund dieser Schwierigkeiten wurde am 1. September 1933 eine Betriebsgesellschaft gegründet.
Ab dem 2. Weltkrieg
Nachdem die Bahn im Zweiten Weltkrieg nur geringe Schäden zu beklagen hatte, wurde der Betrieb am 13. April 1945 kurz vor Einmarsch der Alliierten eingestellt. Bereits am 4. Juni 1945 nahm man den Betrieb wieder auf. Da die Bahn dem wachsenden Verkehr auf der Straßen durch zahlreiche Gleise in Seitenlage der Straßen immer mehr ausgesetzt war, kam es immer wieder zu Zwischenfällen. Besonders auf der Bundesstraße 7 wurden Trittbretter und Handgriffe durch zu LKWs abgerissen. Nachdem die Konzession nur mit der Auflage verlängert werden sollte, die Bahn auf einen eigenen Bahnkörper zu verlegen, wurde am 3. Februar und am 8. Juni 1955 die Stilllegung des Straßenbahnbetriebes beschlossen.
Ab 1956
Als am 31. März 1956 die letzte Straßenbahn eingestellt wurde, folgte die komplette Umstellung auf Busbetrieb. 1965 erhielt die VER ihren heutigen Namen. Das Unternehmen bedient heute vier Städte und zwei Kreise. 2002 wurden über fünf Millionen Buskilometer zurücklegt.
Siehe auch: Liste der ehemaligen Straßenbahnen