Tanganjikasee
Daten | |
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Name: | Tanganjikasee |
Lage: | westl. Afrika |
Länder: | Burundi, DR Kongo, Tansania, Sambia |
Fläche: | 32.893 km² |
Wasserspiegel: | 782 m ü. NN |
Maximale Tiefe: | 1.470 m |
Seegrund: | 688 m u. NN |
Seelänge: | bis zu 673 km |
Seebreite: | bis zu 90 km |
Zuflüsse: | Lufubu, Malagarasi, Ruzizi |
Abflüsse: | Lukuga |
Städte am Ufer: | Bujumbura, Kalemie |
Besonderheiten: | vierttiefste Kryptodepression |
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Der Tanganjikasee ist einer der größten Seen in Zentralafrika (3° 20' bis 8° 48' südlich und 29° 5' bis 31° 15' östlich) und der siebtgrößte Binnensee der Erde.
Der See liegt im westlichen Teil des Großen Afrikanischen Grabenbruchs (dem "Great Rift Valley") und wird von dessen Wänden begrenzt; dazu gehört die Zentralafrikanische Schwelle, die an seiner Westseite angrenzt. Er ist der größte Grabenbruch-See Afrikas und zugleich der tiefste und der zweitgrößte des ganzen Kontinents. Er besitzt das größte Frischwasservorkommen Afrikas. Der Tanganjikasee erstreckt sich 673 km in nord-südlicher Richtung mit der durchschnittlichen Breite von 50 km, hat eine Fläche von 32.893 km² und eine Uferlänge von 1.828 km. Der See, dessen Wasseroberfläche 782 m über NN liegt, ist im Mittel 570 m tief, die maximale Tiefe beträgt 1.470 m (im nördlichen Teil). Damit befindet sich der Grund des Sees 688 m unter dem Meeresspiegel, was die vierttiefste Kryptodepression der Erde ergibt. Seine enorme Tiefe bedeutet auch, dass es sich in den tieferen Schichten des Sees um fossiles Wasser handelt.
Das Einzugsgebiet des Tanganjikasees beträgt 231.000 km². Der Ruzizi, der dem See aus Richtung Norden zufließt, ist sein Hauptzufluss; weitere Zuflüsse sind: Lufubu und Malagarasi. Der einzige Abfluss des Sees ist der Lukuga.
Der See wird geteilt zwischen den 4 Staaten . Die Demokratische Republik Kongo (Zaire) (45%) sowie Tansania (41%) besitzen dabei den Hauptanteil des Sees.
Der See ist die Heimat einer bemerkenswerte Vielzahl von Fischen (fast 300 davon endemisch), z.B. der Regenbogenfisch und war seit jeher eine bedeutende Nahrungsquelle der ansässigen Bevölkerung. Ungefähr 45.000 Menschen leben von der Fischerei und ernähren damit rund eine Million Menschen. Die gewerbliche Fischerei, die in den 1950ern begann, hat die Artenvielfalt des Sees mittlerweile stark beeinträchtigt, 1995 betrug der Gesamtfang rund 180.000 Tonnen.
Das einzige große Passagierschiff auf dem Tanganjikasee ist die Liemba, das für die Bevölkerung rund um den See und für den Gütertransport wichtige Dienste leistet. Da außer Kigoma Häfen am See fehlen, findet die Be- und Entladung von Gütern und Passagieren meist mit Booten auf dem See statt. Die Liemba hieß ursprünglich Graf Goetzen und wurde auf der Meyer-Werft in Papenburg in Norddeutschland kurz vor dem 1. Weltkrieg gebaut. Nachdem sie dort in 5000 Einzelteile zerlegt worden war, die 1914 mit der Eisenbahn, Überseedampfer und zum Teil zu Fuß durch einheimische Träger durch Deutsch-Südostafrika transportiert wurden, entstand das Schiff dort unter der Leitung dreier deutscher Mitarbeiter der Meyer-Werft von neuem am Ufer des Sees.