Strathspey
Der Strathspey ist ein Tune in der traditionellen Musik der Britischen Inseln. Kennzeichen des Strathspey ist nicht sein Grundrhythmus (meist 4/4-Takt, aber auch andere Takte wie 3/8 oder 12/16), sondern die strenge Rhythmik der Verzierungen, die teilweise aus der schottischen Dudelsackmusik (z.B. Scotch Snap), teilweise aus der klassischen Musik (Synkopierung) übernommen wurde.Der Strathspey entstand wohl ursprünglich aus in der gleichnamigen Region aus dem Slow Reel. Erste namentliche Erwähnung 1653 als Stravetspy. Die erste Notation findet sich 1745 in James Oswalds "Pocket Caledonian Companion". Zunächst wohl gleichzeitig auch ein Tanz, wurde der Strathspey durch klassisch ausgebildete Geigenkomponisten 18 (William Marshall, Neill und Nathaniel Gow) und 19. Jahrhundert (James Scott Skinner) zu einer komplizierten, nicht mehr tanzbaren Form weiterentwickelt. Während er früher nahezu auf die Fiddlermusik der schottischen Highlands beschränkt war, erfreut er sich heute in der gesamten Celtic-Music-Szene wachsender Beliebtheit und wird auch auf andere Instrumente (z.B. Akkordeon, Flöte oder Gitarre) übertragen. Der Strathspey wird von Musikern gerne als "Show-Piece" (Vorzeigestück) in Konzerten und musikalischen Wettbewerben gespielt, da er als komplizierteste Melodieform der keltischen Musik gilt.
Auf Cape Breton in Kanada hat sich eine immer noch tanzbare Form des Strathspey erhalten. Bei dem vor allem im nordirischen County Donegal verbreiteten Highland dürfte es sich ebenfalls um eine Frühform des Strathspeys handeln.
The Laird of Drumblair
Beispiel für einen klassischen Strathspey