Sephardim
Sephardim (ספרדים, aus dem Hebräischen für spanisch) sind Juden, deren Vorfahren bis 1492 in Spanien und Portugal ansässig waren. Ihre gemeinsame Sprache ist das Sephardische, das sich vom mittelalterlichen Spanisch ableitet. Nach der Vertreibung der Juden von der iberischenen Halbinsel ließ sich ein großer Teil von ihnen in Nordafrika und Südosteuropa, aber auch in den Niederlanden, Frankreich, deutschen Gebieten sowie in England und Amerika nieder. Allein 150.000 emigrierten in das Osmanische Reich. Heute versteht man unter den sephardischen Juden in erster Linie diejenigen Bewohner Israels, die aus Ländern wie Marokko, dem Jemen, Syrien oder Indien nach Israel einwanderten. Die religiöse Shas-Partei in Israel versteht sich insbesondere auch als Wahrer der sephardischen Glaubensausprägung. Neben den Aschkenasim stellen die Sepharden in Israel einen eigenen Oberrabbiner.
Siehe auch: Judentum, Aschkenasim