Schlacht auf dem Amselfeld
Die Schlacht auf dem Amselfeld (serb. Kosovska bitka) fand am 28. Juni 1389 statt. Diese Schlacht verloren die Serben unter dem Fürsten Lazar Hrebeljanović gegen die Osmanen unter Murad I Dieser wurde während der Schlacht von einem serbischen Ritter getötet (der Legende nach von Miloš Obilić), der in das osmanische Lager eingedrungen war. Fürst Lazar wurde gefangen genommen und hingerichtet.
Auf Lazars Seite kämpften verbündete christliche Fürsten aus Albanien, Bulgarien, Bosnien, Makedonien, Polen und "Mongolen" 1. In der Schlacht starben 77.000 Menschen. Sie ermöglichte dem Osmanischen Reich die Eroberung der Balkanhalbinsel. Ihre Auswirkungen sind noch in den Konflikten der Gegenwart zu spüren.
Eine zweite Schlacht zwischen dem 17 und 20. Oktober 1448, bei der Murad II die Türken befehligte, brachte eine Niederlage für die Ungarn, unter der Führung von Johann Hunyadi.
Die Schlacht auf dem Amselfeld spielt bis heute eine große Rolle im Selbstverständnis der Völker der Region, besonders der Serben, und wurde immer wieder mythologisiert und zur Bekräftigung der eigenen Opferrolle instrumentalisiert. Die Amselfeld-Rede Milošević' zur 600-Jahr-Feier der Schlacht wird irrtümlicherweise oft als Kündbote der Kriege am Balkan 1991-1999 angesehen.
Anmerkung:
1
Mit Mongolen sind hier wohl die Nachkommen der Tataren der goldenen Horde gemeint. Sprachlich und ethnisch dürfte es sich also um Turkvölker gehandelt haben, wie etwa bei den heutigen Gagausen oder Krim-Tataren
Siehe auch: Liste von Kriegen, Liste von Schlachten