Regula Benedicti
Die Regula Benedicti (RB) oder Benediktsregel ist eine von Benedikt von Nursia im 6. Jahrhundert verfasste Mönchsregel. Ein Vorbild war vermutlich die so genannte Magisterregel. Benedikt betrachtet sie als eine Regel für Anfänger im klösterlichen Leben und empfiehlt als Ergänzung für Fortgeschrittene die Regel des heiligen Basilius von Caesarea. Die RB umfasst einen Prolog und 73 Kapitel.Neben Regelungen für das gemeinsame Gebet und das tägliche Leben beschreibt die Regula Benedicti Grundhaltungen des Mönchslebens wie Gehorsam, Schweigsamkeit und Demut. Die Kapitel über die Amtsträger des Klosters, vor allem die Kapitel über den Abt, fordern einen sowohl konsequenten als auch einfühlsamen und maßvollen Führungsstil.
Die RB verbreitete sich schnell in den europäischen Klöstern, wurde aber zunächst meist neben anderen Mönchsregeln verwendet. Durch die Reformen von Benedikt von Aniane wurde sie zur im Abendland allein maßgebenden Mönchsregel.
Neben den Benediktinern und Benediktinerinnen leben auch die Zisterzienser und Zisterzienserinnen, die Trappisten und Trappistinnen - beide Ordensgemeinschaften sind durch Reformen aus den Benediktinern hervorgegangen - sowie die Kamaldulenser nach der Regula Benedicti. Die Regeln der Bettelorden, wie z.B. der Franziskaner, unterscheiden sich jedoch deutlich davon.
Siehe auch: Ordensregel