Neue Zürcher Zeitung
Die Neue Zürcher Zeitung, kurz NZZ, ist eine Schweizer Tageszeitung. Ihre "Internationale Ausgabe" wird auch in Deutschland viel gelesen.
Die Zeitung erschien zum ersten Mal 1780 unter dem Namen Zürcher Zeitung. Seit 1821 trägt sie den Namen Neue Zürcher Zeitung. 1868 wird die Aktiengesellschaft gegründet, die die NZZ bis heute herausgibt. Die NZZ ist die älteste, noch bestehende deutschsprachige Zeitung.
Die NZZ verkauft heute etwa 166.000 Exemplare pro Tag. Sie genießt einen guten Ruf als Qualitätszeitung, manche Medien-Kritiker bescheinigen ihr, sie sei die beste deutschsprachige Tageszeitung. Zu ihrem guten Ruf trägt neben dem Wirtschaftsteil vor allem die fundierte Auslandsberichterstattung bei, die auf ein dichtes Korrespondentennetz zugreift. Der frühere deutsche Bundeskanzler Helmut Schmidt soll einmal gesagt haben, nach der Lektüre der NZZ könne er getrost auf die Dossiers des Bundesnachrichtendienstes verzichten. Eine ähnliche Bemerkung findet man auch im Roman "Das Messingherz" (1979) von Herbert Rosendorfer.
Als Besonderheit leistet sich die NZZ ein für Abonnement-Zeitungen ungewöhnlich kleines Format ihrer Druckausgabe, das in Fachkreisen als "Format NZZ" bekannt wurde. Die NZZ selbst hat diese Bezeichnung aufgenommen und bestreitet ein wöchentliches Fernseh-Magazin unter dem Titel "NZZ Format". Der gedruckten NZZ ist jeweils in der ersten Montag-Ausgabe jedes Monats ein Magazin ("NZZ Folio") beigelegt, das sich zur Hauptsache einem Schwerpunkt-Thema widmet.
Entgegen allen Empfehlungen von Sprach-Stilisten verzichtet sie in ihren Überschriften weitgehend auf den Gebrauch von Verben.
Politisch steht die NZZ der Freisinnig-Demokratische Partei der Schweiz nahe; sie vertritt eine liberal-bürgerliche Haltung. Die unkritische Nähe zur FDP in innerschweizerischen Fragen wird ihr von ihren Kritikern oft vorgeworfen. Chefredaktor ist derzeit Hugo Bütler, Verwaltungspräsident derzeit Eric Honegger (alt Regierungsrat FDP).
Siehe auch: Liste Schweizer Zeitungen.