Helmut Schmidt
Helmut Schmidt (* 23. Dezember 1918 in Hamburg) ist ein deutscher Politiker (SPD).
Table of contents |
2 Familie 3 Partei 4 Abgeordneter 5 Öffentliche Ämter 6 Ehrungen 7 Werke 8 Zitate 9 Weblinks |
Ausbildung und Beruf
Nach dem Abitur 1937 an der "Lichtwark-Schule" in Hamburg leistet Schmidt zunächst seinen Arbeits- und Wehrdienst ab. Er nimmt dann bis 1945 als Soldat, letzter Dienstgrad Oberleutnant, am Zweiten Weltkrieg teil. Nach Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft studiert er in Hamburg Volkswirtschaftslehre und beendet sein Studium 1949 als Diplom-Volkswirt. Er ist dann bis 1953 bei der von Karl Schiller geleiteten Behörde für Wirtschaft und Verkehr der Freien und Hansestadt Hamburg tätig, hier leitet er von 1952 bis 1953 das Amt für Verkehr.
Seit 1983 ist er Mitherausgeber der Wochenzeitung DIE ZEIT.
Familie
Helmut Schmidt ist seit 1942 verheiratet mit Hannelore ("Loki") Glaser (* 1919). Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor. Ein Sohn verstarb bereits im Kindsalter, Tochter Susanne wurde 1947 geboren.
Partei
Nach Kriegsende wird Schmidt Mitglied der SPD. Hier engagiert er sich zunächst im Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS), 1947/48 ist er Vorsitzender des SDS in den Westzonen.
Von 1968 bis 1984 ist Schmidt stellvertretender Bundesvorsitzender der SPD.
Abgeordneter
Von 1953 bis 1961 und von 1965 bis 1987 ist Schmidt Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 1965 bis 1967 war er hier Stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion. Von 1967 bis 1969 ist er schließlich deren Vorsitzender.
Öffentliche Ämter
Von 1961 bis 1965 ist Helmut Schmidt Senator des Innern der Freien und Hansestadt Hamburg. In diesem Amt erlangt er vor allem als Krisenmanager beim Hamburger Hochwasser vom Februar 1962 Popularität.
Am 22. Oktober 1969 wird er als Bundesminister der Verteidigung von Bundeskanzler Willy Brandt in die Bundesregierung berufen.
Am 7. Juli 1972 übernimmt er nach dem Rücktritt von Karl Schiller das Amt des Bundesministerium für Wirtschaft und Finanzen. Nach der Bundestagswahl 1972 führt er dann ab dem 15. Dezember 1972 das Bundesministerium der Finanzen. Nach dem Rücktritt von Bundeskanzler Willy Brandt wird Schmidt am 16. Mai 1974 zum Bundeskanzler gewählt. Eine große Herausforderung seiner Amtszeit ist der so genannte "Deutsche Herbst".
Umstritten in der Bevölkerung und vor allem in der eigenen Partei ist sein Eintreten für den sog. NATO-Doppelbeschluss. Im Spätsommer 1982 scheitert die von ihm geführte sozialliberale Koalition, vor allem an Differenzen im Bereich der Wirtschafts- und Sozialpolitik. Am 17. September 1982 treten sämtliche FDP-Bundesminister zurück. Schmidt übernimmt daher zusätzlich zum Amt das Bundeskanzlers auch noch das Amt des Bundesministers des Auswärtigen. Am 1. Oktober 1982 wird dann durch ein konstruktives Misstrauensvotum mit den Stimmen von CDU, CSU und der Mehrheit der FDP-Fraktion Helmut Kohl zu seinem Nachfolger im Amt des Bundeskanzlers gewählt.
Helmut Schmidt wurde während seiner politisch aktiven Zeit wegen seines Redetalents gerade auch von Gegnern "Schmidt Schnauze" genannt. Auch sein ökonomischer Sachverstand fand breite Anerkennung. Eine Freundschaft verband ihn mit dem damaligen konservativen französischen Staatspräsidenten Valéry Giscard d'Estaing.
Ehrungen
Im Dezember 2003 wird die Universität der Bundeswehr in Hamburg in Helmut-Schmidt-Universität umbenannt und außerdem wird Helmut Schmidt Ehrenbürger Hamburgs.
Werke
Zitate
Weblinks
Siehe auch: Liste der deutschen Bundesregierungen
{| id="toc" style="margin: 0;background:#ffffff;" align="center" |----- | rowspan="2" | | align="center" style="background:#efefef" | Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion |----- | align="center" | Kurt Schumacher | Erich Ollenhauer | Fritz Erler | Helmut Schmidt | Herbert Wehner | Hans-Jochen Vogel | Hans-Ulrich Klose | Rudolf Scharping | Peter Struck | Ludwig Stiegler | Franz Müntefering