Aktiengesellschaft
Eine Aktiengesellschaft, Abk. AG, ist eine privatrechtliche Ausgestaltung einer Gesellschaft als Unternehmensform, bei der das Gesellschaftsvermögen (Grundkapital) in Aktien aufgeteilt ist.
Table of contents |
2 Gründung 3 Organe 4 Sonstiges 5 "kleine Aktiengesellschaft" 6 Weblinks 7 Siehe auch |
Man zählt sie mit der GmbH zu den Kapitalgesellschaften. Das Grundkapital einer AG beträgt in Deutschland mindestens 50.000 Euro. Die Haftung der AG ist auf das Gesellschaftsvermögen beschränkt.
An der Gründung einer AG müssen sich eine oder mehrere Personen beteiligen, die die Aktien gegen Einlagen übernehmen. Der Gesellschaftsvertrag - die Satzung - muss notariell beurkundet werden.
Das Gesellschaftsvermögen einer AG heißt Grundkapital, im Gegensatz dazu wird es bei einer GmbH als Stammkapital bezeichnet. Es wird durch Übernahme der Aktien durch den oder die Gründer aufgebracht. Es gibt Nennbetragsaktien und Stückaktien. Nennbetragsaktien lauten auf einen bestimmten Nennbetrag. Der Mindestnennbetrag einer Aktie liegt bei einem Euro. Höhere Nennbeträge müssen auf volle Euro lauten. Die Aktien dürfen nicht für einen geringeren Betrag als den Nennbetrag ausgegeben werden. Stückaktien verkörpern einen rechnerischen Anteil am Grundkapital. Dieser muss nicht einem glatten Euro-Wert entsprechen. Der geringste rechnerischen Anteil am Grundkapital, zu dem Stückaktien ausgegeben werden können, ist ein Euro
Die Gründung der Aktiengesellschaft ist vom Vorstand, dem Aufsichtsrat und regelmäßig von einem Dritten , z. B. einem Wirtschaftsprüfer oder Steuerberater, zu prüfen. Die
Gründungsprüfer werden vom Gericht nach Anhörung der Industrie-und Handelskammer bestellt
und verpflichtet , einen Prüfungsbericht aufzustellen.
Durch die Eintragung in das Handelsregister wird die AG zur juristischen Person mit der Folge, dass die Aktionäre von ihrer persönlichen Haftung entbunden werden.
Die Aktiengesellschaft hat drei Organe: Vorstand, Aufsichtsrat und Hauptversammlung. Die Hauptversammlung der Aktiengesellschaft besteht aus allen Aktionären. Die Hauptversammlung wählt die Mitglieder des Aufsichtsrates, die den Vorstand bestellen.
Die Leitung einer Aktiengesellschaft hat der Vorstand, der sich im Regelfall aus mehreren Personen zusammensetzt. Er ist im Einzelfall nicht weisungsgebunden, wird aber in der grundsätzlichen Ausrichtung seiner Arbeit durch den Aufsichtsrat kontrolliert. Der Vorstand kann aus einer oder mehreren Personen bestehen. Wenn es mehrere Vorstandsmitglieder gibt, wird häufig einer zum Vorstandsvorsitzenden oder Vorstandssprecher ernannt. Wer Vorstandsvorsitzender wird kann der Aufsichtsrat oder der Gesamtvorstand bestimmen.
Über eine Kapitalerhöhung kann sich eine AG zusätzliches Grundkapital beschaffen. Die Kapitalerhöhung kann (muss aber nicht) mit der Ausgabe von Aktien (Emission) verbunden werden.
In Deutschland sind viele Aktiengesellschaften durch Beteiligungen miteinander verbunden (in der so genannten Deutschland-AG). Dies versucht die Bundesregierung zu ändern, indem sie Gewinne aus dem Verkauf von Unternehmensbeteiligungen steuerfrei gestellt hat.
Die erste Aktiengesellschaft der Welt war die "Vereinigte ostindische Kompagnie" in Amsterdam.
Die kleine Aktiengesellschaft an sich gibt es nicht. Obwohl der Gesetzgeber im Gesetz über die kleine Aktiengesellschaft eine Reihe von Vereinfachungen im Aktiengesetz eingeführt hat, gibt es keine Gruppe von Regelungen, die speziell auf eine "kleine Aktiengesellschaft" anwendbar wäre. Sofern das Gesetz überhaupt zwischen verschiedenen Typen von Aktiengesellschaften unterscheidet, sind das börsennotierte und nicht börsennotierte Aktiengesellschaften.
Grundlagen
Gründung
Grundkapital
Gründungsbericht und Gründungsprüfung
Anmeldung zum Handelsregister
Organe
Sonstiges
"kleine Aktiengesellschaft"
Weblinks
Siehe auch
Rechtshinweis
Beurteilung:
Dieser Artikel stellt nur die Situation in Deutschland dar. Es fehlen noch allgemeine Definitionen und/oder Informationen zu anderen (deutschsprachigen) Ländern.