Lungenödem
Ein Lungenödem ist eine spezielle Form eines Ödems bei der Flüssigkeit aus den Kapillargefäßen in die Lunge austritt. Als Symptome treten Atemnot und brodelnde Atemgeräusche auf, sowie ein schaumiger Auswurf. Bei Lungenödemen unterscheidet man je nach Ursache zwischen toxischem Lungenödem und kardialem Lungenödem.
Table of contents |
2 Kardiales Lungenödem 3 Lungenödem bei Höhenkrankheit |
Toxisches Lungenödem
Ein toxisches Lungenödem entsteht als Folge des Einatmens giftiger Gase (z.B. Rauchgase bei Bränden, Chlor, Ammoniak, Phosgen).
Diese führen zu einer Flüssigkeitsfreisetzung im Lungengewebe.
Toxische Lungenödeme können noch bis zu 24 Stunden zeitverzögert nach der Gasinhalation auftreten.
Die meisten Personen überleben ein toxisches Lungenödem, die ernsteste Komplikation ist eine bakterielle Lungenentzündung.
Behandelt wird mit Sauerstoff und Antibiotika, um eine Lungenentzündung zu verhindern, wenn nötig auch mit künstlicher Beatmung.
Kardiales Lungenödem
Das kardiale Lungenödem ist eine mögliche Begleiterscheinung einer Linksherzinsuffizienz, bei der das Herz aufgrund einer Schwäche den Blutrückfluss aus der Lunge nicht mehr bewältigen kann.
Es kommt zu einem Rückstau in die Lunge und - wegen des dadurch erhöhten Druckes - zu einem Austreten von Flüssigkeit in das Lungengewebe.
Oft atmen die Patienten keuchend (Asthma cardiale), sind unruhig und haben Erstickungsängste. Gewöhnlich besteht eine ausgeprägte Zyanose.
Ein akutes Lungenödem bei Linksherzinsuffizienz ist ein medizinischer Notfall, der unbehandelt zum Atemversagen und damit zum Tod des Patienten führen kann.
Behandelt wird üblicherweise mit Sauerstoffgaben, Nitroglyzerin und Diuretika.
Lungenödem bei Höhenkrankheit
Ein Höhenlungenödem (HAPE) kann bei der Höhenkrankheit auftreten. Gewöhnlich entwickelt es sich ein bis drei Tage nach einem schnellen Aufstieg auf über 2700 m/m. Symptome sind Atemnot, Reizhusten mit schaumigem oder blutigem Ausfluss, Zyanose, Schwäche, in späteren Stadien Koma.
Therapie ist der sofortige Abstieg.