Lewis-und-Clark-Expedition
Die Lewis-und-Clark-Expedition (14. Mai 1804 - 23. September 1806) war die erste amerikansiche Überlandexpedition zur Pazifikküste und zurück.Der Louisiana Landkauf im Jahre 1803 weckte Interesse an einer Erweiterung der Vereinigten Staaten bis zur Westküste. Einige Wochen nach dem Landkauf ließ US-Präsident Thomas Jefferson, ein Fürsprecher der Expansion gen Westen, den US-Kongress 2500 Dollar bereitstellen, um "intelligente Offiziere mit zehn oder zwölf Männern auszusenden, um bis zum westlichen Ozean zu erkunden". Sie sollten die Indianer, Botanik, Geologie und Tierwelt der Region studieren. Er wählte Captain Meriwether Lewis, um die Expedition (bekannt als Corps of Discovery) anzuführen; Lewis wählte William Clark als seinen Partner. Obwohl Clark offiziell den Rang eines Lieutenant bekleidete, nannte Lewis ihn stets Captain.
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2 Teilnehmer 3 Bedeutung der Expedition 4 Literatur 5 Weblinks |
Expedition
Eine Gruppe bestehend aus 33 Mitgliedern, einschließlich York, einem Sklaven, startete ihre historische Reise am 14. Mai 1804 von Camp Dubois aus. Sie traf sich bald mit Lewis in Saint Charles, Missouri und die etwa 40 Mann folgten dem Missouri River westwärts. Am 20. August 1804 erlitt die Gruppe ihren ersten und einzigen Verlust, als Sergant Charles Floyd starb, wahrscheinlich an einer Blinddarmentzündung. Die Expeditionsteilnehmer überwinterten 1804/1805 beim Fort Mandan. Dort stieß die Shoshone/Hidatsa-Indianerin Sacagawea zur Gruppe und führte sie von dort aus westwärts.
Die Expedition folgte dem Missouri durch die heutigen Städte Kansas City (Missouri) und Omaha (Nebraska), überquerte die Rocky Mountains, folgte dem Clearwater River, dem Snake River und dem Columbia River und durchquerte das heutige Portland (Oregon), bis sie am 7. November 1805 den Pazifik erreichte. Lewis schrieb in seinem Tagebuch: "Ocean in view. Oh! The Joy" ("Ozean in Sicht. Oh! Diese Freude.") Aber sie hatten noch einen zweiten harten Winter zu überstehen. Die Gruppe beschloss, per Abstimmung zu entscheiden, bei welchem indianischen Stamm sie überwintern würden. Dies war ein "wahrhaft amerikanischer Moment", denn York, der Sklave, und Sacagawea, die Indianerin, durften mit abstimmen.
Die Entdecker begannen ihre Heimreise am 23. März, 1806. Für die Überquerung der Rocky Mountains trennten sich Lewis und Clark; am Missouri River trafen sie sich wieder und setzten den Rest der Heimreise gemeinam fort. Nicht mehr dabei war John Colter, der sich im Gebirge von der Gruppe abgesetzt und als erster Weißer das Gebiet des heutigen Yellowstone-Nationalparkes entdeckt hatte. Am 23. September 1806 kam die Gruppe um Lewis und Clark wieder im Osten an.
Teilnehmer
Bedeutung der Expedition
Die erfolgreiche Expedition von Lewis und Clark ermutigte zu verschiedenen privaten und staatlichen Expeditionen in den Westen, die das Gebiet langsam zugänglich machten. Die USA erlangten so umfassendes Wissen über die Geographie des Westens in Form von Landkarten von großen Flüssen und Gebirgsketten. Alleine bei der Reise von Lewis und Clark wurden mehrere hundert bislang unbekannter Tier- und Pflanzenarten entdeckt und benannt; von vielen Pflanzen wurden Proben zur wissenschaftlichen Analyse mitgebracht.
Die Expedition fokussierte die Aufmerksamkeit der USA und der Medien auf den Westen und stärkte den Anspruch auf das Oregon-Territorium. Der Westen wurde für den Pelzhandel geöffnet und der Weg für die Unterwerfung der Indianer im Mittleren Westen bereitet.
Die Tagebücher von Lewis und Clark bilden die erste Literatur über den Westen.
Etliche Ortschaften wie Lewistown und Clark Fork, aber auch Flüsse und Wege sind noch heute nach den beiden Entdeckern benannt. So gibt es in den westlichen Nordstaaten Wegnetze für Wanderer, die Lewis and Clark Trails heissen.
Literatur
Weblinks