Kynismus
Der Kynismus geht auf den griechischen Philosophen Diogenes zurück (3. Jahrhundert vor Christus), (v. griech.: kynismos - Bissigkeit; aus kynos - Hund).Kernpunkt der Lehre ist die Bedürfnislosigkeit bei gleichzeitiger Ablehnung materieller Güter. Vorurteile sowie Scham vor als natürlich empfundenen Gegebenheiten (z.B. Nacktheit) werden ebenfalls verworfen. Die Kyniker verbanden dessen Weltanschauung mit anderen Philosophien wie der Stoa und integrierten auch Elemente der griechischen Mythologie. Sie verehrten zum Beispiel den Halbgott Herakles und praktizierten Mysterienkulte um Tod und Auferstehung.
Der Begriff "Zynismus" bezeichnet ursprünglich diese Lebensanschauung, aber im heutigen Sprachgebrauch auch die Einstellung eines Menschen, der sich boshaft verletzend äußert. Die Kyniker lebten oft von Almosen.
Bekannte Vertreter des Kynismus sind Diogenes, Dion, Krates, Kerkidas und Menippos.
Siehe auch: Ironie, Sarkasmus, Spott und Kyniker