Kavango
Kavango (früher auch Okavango) ist der Name einer Ethnie an der Grenze Namibia - Angola.
Kavango ist zugleich der Name des dort verlaufenden Flusses.
Region: Auf der namibianischen Seite des namibianisch-angolanischen Grenzflusses Kavango gelegenes Gebiet. Auch Verwaltungsregion. Besteht traditionell aus den fünf "Constituencies": Mbunza, Kwangali, Shambyu, Mbukushu, Gciriku. Hauptstadt ist Rundu. Jeder Constituency (?) steht ein König vor (Hompa oder bei den Mbukushu der Fumu).
Bevölkerung: Neben den 5 Kavangovölkern, leben z.Z. auch viele Kriegsflüchtlinge aus Angola in der Region. Die Kavango-Leute sind matrilinear organisiert.
Wirtschaft: Eine wichtige Rolle spielen die Fischerei, Viehzucht und Ackerbau, die zumeist in Subsistenzwirtschaft betrieben werden. Verbreitet ist die örtliche Unterart des Sangarindes. Holzarbeiten (Satz!). Im trockenen Inland, wo ca. 20% der Bevölkerung leben, spielen ergänzend zu Ackerbau und Viehzucht auch Jagd und das Sammeln von Feldfrüchten eine Rolle. Im offiziellen Beschäftigungssektor zählt v.a. der Staat (deutsch!).
Die Kavango-Völker sprechen Bantusprachen und sind den Ovambo nah verwandt. Hauptsprache ist RuKwangali. Daneben existieren die Sprachen der ShiShambyu, ThiMbukushu und RuGciriku der jeweiligen Untergruppen. Die Mbunza sprechen heute mehrheitlich RuKwangali. Die Verständigung zwischen Sprechern der einzelnen Sprachen ist möglich. Die Mbukushu haben als die am weitesten östlich lebende Gruppe eine Sonderstellung inne. Die Gesamtbevölkerung beträgt etwa 140.000. Ursprünglich stammen sie aus Ostafrika. Zwischenzeitlich hatten sie sich in Mashi am Kwando-Fluss nieder gelassen, von wo aus sie gegen Ende des 19. Jahrhunderts in das heutige Gebiet eingewandert sind.