Kathedrale
Eine Kathedrale, genauer Kathedralkirche (von griechisch/lateinisch: ecclesia cathedralis) ist die Kirche eines Bischofssitzes. Der Stuhl (griechisch kathedra) des Bischofs steht in ihr immer an hervorgehobener Stelle. Oft verbindet man mit der Bezeichnung die Vorstellung eines großen eindrucksvollen Kirchengebäudes.
Die Verwendung der Bezeichnung ecclesia cathedralis begegnet erstmalig auf dem Konzil von Tarragona 516. Eine andere Bezeichnung für die Kathedrale ist Mutterkirche. Als eine bedeutsame Kirche nannte man sie auch ecclesia major (große Kirche). Als Hauptgotteshaus eines Bezirkes hieß die Kathedrale schließlich Domus Dei , woraus sich der deutsche Name Dom von lateinisch domus, das Haus, und das italienische ableiten. Das Wort Dom ist hierbei im deutschsprachigen Raum üblich, andernorts spricht man von einer Kathedrale.
Gelegentlich kommt es vor, dass eine Kirche ihrer Bedeutung wegen als Dom bezeichnet wird, obwohl sie keine Bischofskirche ist. Ein Beispiel ist der Frankfurter Kaiserdom St. Bartholomäus, der von 1562 bis 1792 Schauplatz von 10 Kaiserkrönungen war, aber niemals Bischofssitz.
Der wohl bekannteste Dom in Deutschland ist der Kölner Dom. Als Kaiserdom werden in Deutschland ansonsten noch der Aachener Dom, der Bamberger Dom, die Stiftskirche St. Peter und Paul in Königslutter, der Dom zu Speyer und der Wormser Dom bezeichnet.
Der Begriff Dom führt gelegentlich zu Verwechslungen mit dem englischen Wort , das sich ebenfalls von lat. domus ableitet, aber Kuppel bedeutet.
Die Säulen der Erde von Ken Follet ist ein Roman, der vom Bau einer Kathedrale handelt. Er spielt in England von 1123 bis 1173.
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