Kölner Zoo
Der Kölner Zoo in Köln wurde 1860 auf Betreiben von Dr. Caspar Garthe, dem ersten Oberlehrer an der Höheren Bürgerschule am Quatermarkt zu Köln, gegründet.Der drittälteste Zoologischer Garten in Deutschland, hat in der Geschichte der Tiergärten, aber auch in der neueren Geschichte Kölns stets eine besondere Rolle gespielt. Er ist eines der Aushängeschilder der Stadt und beherbergt etwa 7.000 Tiere in 700 Arten auf momentan 20 Hektar.
Trotz der Weltkriege, die auch den Zoo erschütterten, lassen sich noch viele Bauten aus dem 19 und frühen 20. Jahrhundert bestaunen. Das älteste Monument ist das 1863 unter Leitung von Dr. Heinrich Bodinus (Zoodirektor von 1859-1869) erbaute Elefantenhaus in maurischem Stil. Ferner existieren noch das Ensemble von drei Rinderhäusern im Schweizer Blockhaus-Stil, der 1887 entstandene Seelöwenfelsen und auch die Affeninsel von 1914.
Der erste Weltkrieg und die darauffolgende Weltwirtschaftskrise führten zum Stillstand der Entwicklung im Kölner Zoo. Die Stadt bewahrte ihren Zoo vor der Schließung, indem sie die Mehrheit des Aktienkapitals übernahm und bis heute die Verlustabdeckung trägt. Die Jahre vor und während des Zweiten Weltkriegs waren sehr schwer für das Unternehmenm, und am Ende war der Zoo völlig zerstört und mußte für zwei Jahre geschlossen werden.
1947 wurde der Zoo wiedereröffnet, vergrößert auf eine Fläche von 20 Hektar, viermal so groß wie bei seiner Gründung. Nach einem Entwicklungsplan "zur Erweiterung und Neugestaltung des Kölner Zoos" nahm der Zoo seine heutige Gestalt an. Über die Jahrzehnte kamen viele neue Bauten und Gehege hinzu.
Seit 1981 wird der Zoo von Prof. Dr. Gunther Nogge geleitet. Mit finanzieller Unterstützung des 1982 gegründeten Fördervereins "Freunde des Kölner Zoos e.V." gelang es ihm, einen langgehegten Wunsch des Kölner Zoos zu verwirklichen: den Bau des Urwaldhauses für Menschenaffen (1985), eine der Hauptattraktionen im heutigen Kölner Zoo.
Obwohl ursprünglich am Kölner Stadtrand gelegen, ist das Gebiet rings um den Zoo heute dicht bebaut. Das Zoogelände kann aus diesem Grund nicht mehr erweitert werden. Auf dem letzen ungenutzten Gelände des Zoos entstand "Der Regenwald", ein den Urwäldern Südostasiens gewidmetes Tropen- und Vogelhaus. Neben den dort seit Frühjahr 2000 zu sehenden Tieren und Pflanzen beherbergt es auch einen Tagungs- sowie einen Veranstaltungsraum. Das Bauwerk wurde zum größten Teil aus Spendengeldern finanziert.
Als Ersatz für das unter Denkmalschutz stehende Elefantenhaus entsteht derzeit "Der Elefantenpark Köln". Auf der Fläche des Weihers im Zentrum des Zoos entsteht ein ca. 2 Hektar großes Gehege für Elefanten.