Jemeljan Iwanowitsch Pugatschow
Diese Seite befasst sich mit der Person Pugatschow. Für die gleichnamige russische Stadt siehe Pugatschow (Stadt)Jemeljan Iwanowitsch Pugatschow (Емельян Иванович Пугачёв), (* ca. 1742 in Simowejskaja/Don; † 10./21. Januar 1775 in Moskau) war ein Don-Kosake und der Anführer des Bauernaufstands 1773-1775. Er nahm am siebenjährigen Krieg (1756-63) und am russisch-türkischen Krieg (1768-74) teil.
Pugatschow behauptete im August 1773, er sei der verstorbene Zar Peter Fjodoriwitsch (Peter III) und habe durch ein Wunder den Mordversuch seiner untreuen Frau (der Deutschen Katharina II) überlebt.
Am 17. September des selben Jahres wurde unter seinem Namen ein Manifest veröffentlicht, das den Anfang des Bauernaufstandes erklärte. Der Kern des Aufstands waren altgläubige Kosaken, aber ihm schlossen sich baschkirische Truppen sowie weitere Völker der Wolgaregion an. Dazu kamen Arbeiter aus dem Ural und in der letzten Phase auch viele Bauern.
Die Aufständigen besetzten weite Gebiete zwischen Ural und Wolga und wurden schließlich in Kasan gestoppt.
Pugatschow wurde am 10. (21.) Januar 1775 auf dem roten Platz in Moskau hingerichtet. 1918 wurde die russische Stadt Nikolajew im Gebiet Saratow nach ihm in Pugatschow umbenannt.
Anmerkung: Geburts- und Sterbedatum wurden gemäß Julianischen Kalender, der bis zur Oktoberrevolution 1917 in Russland galt, und (an zweiter Stelle) nach dem Gregorianischen Kalender, der heute gilt, angegeben.