Jakuten
Die Jakuten, auch Sacha, Saxa, Saqa oder Sochalar sind ein Nordtürkisches Volk Sibiriens (an der Lena), das von den Burjaten im 13. Jahrhundert nach Norden verdrängt wurde. Die Eigenbezeichnung "Sacha" bedeutet wörtlich: Platz oder Raum (türkisch: saha). Die eigentliche Bedeutung ist demnach: "Die nicht abgewanderten". (Die Jakuten nahmen niemals an den Raub- und Eroberungszügen der anderen Turkotataren teil, vielmehr waren sie stets Opfer.) Den Namen "Yakut" bekam dieses Volk von den Russen verliehen, da ihr Siedlungsgebiet sehr reich an Naturschätzen ist; in alter Zeit vor allem Edelsteine (türkisch: yakut = Robin, Edelstein).Die Völkergruppe der Jakuten besteht (1979) aus circa 328.000 Mitgliedern, die ehemals in Adel, Freie und Sklaven gegliedert waren. Sie lebten als Jäger, Fischer und zu einem sehr geringen Teil als Bauern, bzw. Rentier- und Pferdezüchter. Bei dieser Volksgruppe besteht noch immer ein ausgeprägtes Klandenkendenken.
Durch die starke Russifizierung der Jakuten, die ursprünglich in Winterhütten und Kegelzelten lebten, sind diese nun in Siedlungszentren zusammengefasst.
Die Muttersprache der Jakuten ist Jakutisch.
Die Vorfahren der Jakuten, die Iskit-Sakha wurden bereits im 7. Jhd. erwähnt, als ihre Stämme nach Westen zogen und sich in der Nähe des Urals niederließen.
Die Iskit-Sakha wurden im 11. Jhd. als Teil der Göktürken erwähnt, demnach muss sich ihr ursprüngliches Siedlungsgebiet weit im Süden befunden haben. Es müssten die Gebiete südlich des Baikalsees gewesen sein, da die Merkiten im 12./13. Jhd. noch ihre Nachbarn waren.