Jakob V. (Schottland)
Jakob V. (* 10. April 1512, Linlithgow Palace, † 14. Dezember 1542, Falkland Palace, Fife) wurde als dritter Sohn von Jakob IV. von Schottland und dessen Gemahlin Margaret von England geboren. Er regierte von 1513 bis 1542. Am 1. Januar 1536 heiratete er in erster Ehe Madeleine von Frankreich. In zweiter Ehe vermählte er sich dann mit Marie de Guise, mit der er die Söhne- Jakob (* 22. Mai 1540, † April 1541) und
- Arthur (*/† April 1541) und die Tochter
- Maria Stuart (* 7. Dezember 1542, † 18. Februar 1587) hatte.
- Jakob (* 1529, † 1558),
- Jakob (* 1531, † 21. Januar 1570),
- Robert (* 1533, † 1591),
- John (* 1531, † 1563),
- Adam, († 1600),
- Jane, († 1581),
- Jakob, († 1581),
- Robert, († 1581) und
- Margaret.
Regierungszeit
Jakob war erst 17 Monate alt, als er 1513 seinem Vater als James V. auf den Thron folgte. Er hatte keine angenehme Jugend: Innerhalb eines Jahres nach dem Tod seines Vaters heiratete seine Mutter Archibald Douglas, den sechsten Duke of Angus. James hasste seinen Stiefvater, der ihn zur Durchsetzung seiner eigenen Machtansprüche von 1526 bis 1528 praktisch wie einen Gefangenen hielt. Das führte nach seiner Volljährigkeit und Thronbesteigung zu einer weiteren Fehde mit dem Clan MacDouglas und zu blutigen Auseinandersetzungen mit weitreichenden innenpolitischen Konsequenzen.
In Jakobs V. Regierungszeit fiel die Abwendung von Heinrich VIII von der römisch-katholischen Kirche und die Gründung der Anglikanischen Kirche. Rom sah in Schottland einen wichtigen Verbündeten gegen die englischen Ketzer, und England suchte Schottlan als Verbündeten gegen Rom.
Heinrich VIII. bot deshalb dem jungen James V. seine Tochter Mary (später Mary „die Katholische” oder „Bloody Mary”) zur Frau an. Jakob wies diesen und alle weiteren englischen Vorschläge zurück und entschloss sich stattdessen, Schottland in das französisch päpstliche Lager zu bringen. Neben seiner Suche nach einer reichen Mitgift, war das einer der Gründe für seine Ehen mit zwei Französinnen.
Im Januar 1537 heiratete er Madeleine, die Tochter des französischen Königs François I. Diese starb jedoch im Juli desselben Jahres kinderlos. Bald darauf nahm James in zweiter Ehe Marie de Guise zur Frau. Die Familie De Guise war war eine der mächtigsten und einflussreichsten Fürstenhäuser Frankreichs und sogar Europas. Marie de Guise gebar zwei Söhne, die allerdings bereits als Kinder starben.
Clever spielte James zunächst aber die gleiche Karte wie sein Onkel Henry VIII. gegen den Papst. Ein sehr umfangreiches finanzielles Paket in Form von geistlichen Steuern nahm er dankend an und nutze es klug, in dem er damit 1532 in Edinburgh das College of Justiciary ins Leben rief, statt den eigentlich versprochenen Kreuzzug zu unternehmen.
James galt als rachsüchtig, habgierig und rücksichtslos. Seine erbarmungsloses Vorgehen gegen unbequeme Untergebene und sein Misstrauen teilten die Nation. Das war einer der Gründe, die am 24. November 1542 im Südwesten des Landes zur Schlacht auf Solway Moss gegen seinen Onkel Heinrich VIII. führten. Ohne französische Unterstützung und in Anbetracht der Größe der englischen Streitkräfte war es ein ganz und gar aberwitziger Feldzug, so dass das schottische Heer wieder einmal vernichtend geschlagen wurde.
Herzkrank, voller Gram über die Niederlage und vom Fieber geschüttelt lag James wenige Tage nach dieser Schlacht in seinem Jagdschloss in Falkland. Da erhielt er die Nachricht, dass die Königin nicht den erhofften männlichen Thronfolger, sondern ein Mädchen geboren hatte. Er war so enttäuscht darüber und erregte sich so sehr, dass er kurz darauf am 14. Dezember 1542 starb.
Damit wurde sein einziges legitimes Kind, die gerade einmal sechs Tage alte Maria Stuart, seine Nachfolgerin.
Siehe auch: Geschichte Schottlands - Haus Stuart
Vorgänger: Jakob IV | Liste der Herrscher Schottlands | Nachfolgerin: Maria Stuart |