Heinrich III. (Meißen)
Heinrich III., der Erlauchte (* um 1215 in Meißen?; † 15. Februar 1288 in Dresden); war Markgraf von Meißen aus dem Hause der Wettiner.
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Heinrich kam als jüngster Sohn Dietrichs des Bedrängten und der Jutta von Thüringen um 1215 auf die Welt.
1221 folgte er seinem Vater, der wettinischer Markgraf von Meißen war, unter Vormundschaft seines Oheims, dem Landgrafen Ludwig (der Heilige) von Thüringen und nach dessen Tod 1227 Herzog Albrecht II. von Sachsen.
Schon 1230 wurde er für mündig erklärt und 1234 mit Constanze, der Tochter des Herzogs Leopold IV. von Österreich, vermählt.
Seine ersten Waffengänge erlebte er 1237 im Kreuzzug gegen die Preußen und geriet bald darauf mit den Markgrafen von Brandenburg, Johann I und Otto III in Fehde.
Im Kampf zwischen Kaiser und Papst ergriff Heinrich mit Entschiedenheit Partei für den Kaiser. Zum Dank dafür erteilte ihm Friedrich II 1242 eine Eventualbelehnung mit Thüringen und der Pfalz Sachsen und verlobte 1243 seine Tochter Margarete mit Heinrichs Sohn Albrecht.
Erst nach Konrads IV Abzug aus Deutschland erkannte Heinrich dessen Gegenkönig Wilhelm von Holland an. Sein Recht auf Thüringen konnte er nach Heinrich Raspes Tod 1247 nur mit dem Schwert gegen Sophie von Thüringen, der Tochter Ludwigs des Heiligen, der Gemahlin Herzog Heinrichs II. von Lothringen und Brabant, und den Grafen Siegfried von Anhalt behaupten. Erst nach langwierigem Krieg trat er Hessen an Heinrich I. von Hessen (auch "Heinrich das Kind" genannt) ab und behielt Thüringen, das er seinem Sohn Albrecht unterstellte, sowie die Pfalz Sachsen.
Diese Erwerbungen vergrößerten den wettinischen Länderbesitz, der jetzt von der
Oder bis zur Werra, vom Erzgebirge bis zum Harz reichte, so dass er nur von den böhmisch-habsburgischen Ländereien an Umfang übertroffen wurde.
Allein häusliche Zwistigkeiten, hervorgerufen durch die Unwürdigkeit seines Sohns, Albrechts des Entarteten, trübten die späteren Jahre seiner Regentschaft und zerrütteten noch lange nach seinem Tod 1288 sein Haus.
Heinrich war ein tapferer, edler, gerechter, kunstsinniger, freigebiger und prachtliebender Fürst; Er selbst war auch ein Minnesänger. In zweiter Ehe war er nach dem Tode Constanzes 1243 mit Agnes von Böhmen vermählt und in seiner dritten Ehe mit Ministerialentochter Elisabeth von Maltitz, die ihm Friedrich Clem und "Hermann den Langen" gebar.
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