Leben
Hanna Johansen studierte nach dem Besuch des Gymnasiums Altphilologie, Germanistik und Pädagogik an den Universitäten in
Marburg und Göttingen. Von 1967 bis 1969 lebte sie in
Ithaca, im
amerikanischen Bundesstaat
New York; 1972 zog sie mit ihrem damaligen Ehemann, dem Schriftsteller Adolf Muschg, nach Kilchberg bei Zürich, wo sie seitdem ansässig ist.
Hanna Johansen begann ihre literarische Laufbahn als
Übersetzerin zeitgenössischer amerikanischer Avantgarde-Autoren sowie als Verfasserin von Geschichten für Kinder; 1978 erschien ihr Romandebüt. Die Autorin, die Mitglied des PEN-Zentrums der Schweiz und korrespondierendes Mitglied der
Deutschen Akademie
für Sprache und Dichtung in Darmstadt ist, erhielt u.a. folgende Auszeichnungen: 1980 die Ehrengabe des Kantons Zürich, 1986 den
Marie-Luise-Kaschnitz-Preis, 1987 den
Conrad-Ferdiand-Meyer-Preis, 1990 den
Schweizer Jugendbuchpreis, 1991 den
Kinderbuchpreis des Landes Nordrhein-Westfalen, 1993 den Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis, den
Literaturpreis des Landes Kärnten beim
Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt und den Phantastikpreis der Stadt Wetzlar.
Werke
- Die stehende Uhr, München [u.a.] 1978
- Jan und die Großmutter, Ravensburg 1978 (unter dem Namen Hanna Muschg zusammen mit Gisela Degler-Rummel)
- Trocadero, München [u.a.] 1980
- Die Analphabetin, München [u.a.] 1982
- Bruder Bär und Schwester Bär, Zürich [u.a.] 1983 (unter dem Namen Hanna Muschg)
- Die Ente und die Eule, Zürich 1984 (unter dem Namen Hanna Muschg)
- ''Siebenschläfergeschichten, Zürich 1985 (unter dem Namen Hanna Muschg)
- Über den Wunsch, sich wohlzufühlen, München [u.a.] 1985
- Zurück nach Oraibi, Zürich 1986
- Felis Felis, Zürich 1987
- Ein Mann vor der Tür, München [u.a.] 1988
- Die Geschichte von der kleinen Gans, die nicht schnell genug war, Zürich [u.a.] 1989
- Die Schöne am unteren Bildrand, München [u.a.] 1990
- Dinosaurier gibt es nicht, Zürich [u.a.] 1992
- Über den Himmel, München [u.a.] 1993
- Kurnovelle, München [u.a.] 1994
- Ein Maulwurf kommt immer allein, Zürich [u.a.] 1994
- Der Füsch, München 1995 (zusammen mit Rotraut Susanne Berner)
- Die Hexe zieht den Schlafsack enger, Zürich [u.a.] 1995 (zusammen mit Käthi Bhend)
- Universalgeschichte der Monogamie, München [u.a.] 1997
- Bist du schon wach?, München [u.a.] 1998 (zusammen mit Rotraut Susanne Berner)
- Halbe Tage, ganze Jahre, München [u.a.] 1998
- Vom Hühnchen, das goldene Eier legen wollte, Zürich [u.a.] 1998 (zusammen mit Käthi Bhend)
- Maus, die Maus, liest ein langes Buch, Zürich 2000 (zusammen mit Klaus Zumbühl)
- Maus, die Maus, liest und liest, Zürich 2000 (zusammen mit Klaus Zumbühl)
- Sei doch mal still!, München [u.a.] 2001
- Lena, München [u.a.] 2002
- "Omps!" - ein Dinosaurier zu viel, München [u.a.] 2003
Übersetzungen
- Donald Barthelme: Unsägliche Praktiken, unnatürliche Akte, Frankfurt am Main 1969 (unter dem Namen Hanna Muschg zusammen mit Adolf Muschg)
- Pierre Le-Tan: Die Reise zum Nordpol, Ravensburg 1982
- Patricia MacLachlan: Schere, Stein, Papier, München [u.a.] 1994
- Grace Paley: Fleischvögel, Frankfurt am Main 1971 (unter dem Namen Hanna Muschg)
- Grace Paley: Ungeheure Veränderungen in letzter Minute, Frankfurt am Main 1985 (unter dem Namen Hanna Muschg zusammen mit Marianne Frisch und Jürg Laederach)
- Walker Percy: Liebe in Ruinen, Frankfurt am Main 1980 (unter dem Namen Hanna Muschg)
- Alice Provensen: Von Angsthase und Spürnase, Liebchen und Bösewicht, Ravensburg 1982 (unter dem Namen Hanna Muschg)
Literatur
- Elisabeth Stuck: Hanna Johansen, Bern [u.a.] 1997
- Vesna Kondric Horvat: Der eigenen Utopie nachspüren, Bern [u.a.] 2002
Weblinks