Hallig
Die Halligen sind zehn kleine, nicht eingedeichte Inseln im nordfriesischen Wattenmeer an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins.Der Name leitet sich vom Keltischen Wort Hal für Salz ab und bezieht sich auf das von Salzwasser überflutete Land. Im Mittelalter gab es, bedingt durch fehlenden oder nur geringen Küstenschutz und die damit verbundenen häufigeren Überschwemmungen, mehr Veränderungen an der Küstenlinie und deutlich mehr Halligen.
Die 7 bis 960 Hektar großen Halligen sind teilweise Reste des Festlandes oder von Inseln, die als Überbleibsel des in Sturmfluten untergegangenen Landes stehengeblieben sind und teilweise durch Aufschwemmungen der Nordsee entstanden. So wuchsen zum Beispiel Nordmarsch, Butwehl und Langeneß zu Langeneß zusammen.
Wohn- und Wirtschaftsgebäude befinden sich auf meterhohen, künstlich aufgeschütteten Hügeln, den Warften, um so vor Sturmfluten geschützt zu sein. Auf manchen Halligen gibt es auch einen Sommerdeich.
Auf den Halligen leben nur wenige Menschen. Ihren Erwerb beziehen sie heute hauptsächlich von Tourismus, Küstenschutz und Landwirtschaft. Letztere umfasst vor allem Viehzucht auf den fruchtbaren, häufig überfluteten Salzwiesen.
Die Halligen befinden sich im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Die bewirtschafteten Halligen Nordstrandischmoor, Gröde, Oland, Langeneß und Hooge sind vom Schutzgebiet umgeben, aber nicht in dieses Gebiet integriert. Die kleineren Halligen Habel, Südfall, Süderoog, Norderoog, sowie die Hamburger Hallig sind Bestandteil des Nationalparks. Wattwanderungen und Informationsveranstaltungen werden von Fremdenverkehrsämtern und von der Nationalparkverwaltung angeboten.
Liste der Halligen
Siehe auch: Deutsche Inseln, Nordfriesische Inseln
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