Gorleben
Gorleben ist eine kleine Gemeinde in der Samtgemeinde Gartow im Landkreis Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen. Die Gemeinde liegt im Wendland, direkt am südlichen Elbufer.
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Niedersachsen |
Regierungsbezirk: | Lüneburg |
Kreis: | Landkreis Lüchow-Dannenberg |
Verwaltungsgemeinschaft: | Samtgemeinde Gartow |
Fläche: | 21,25 km² |
Einwohner: | ca. 888 |
Bevölkerungsdichte: | 38 Einwohner/km² |
Höhe: | XXX m ü. NN |
Postleitzahl: | 29475 |
Vorwahl: | 05882 |
Geografische Lage: | 53° 02' n. Br. 11° 22' ö. L. |
KFZ-Kennzeichen: | DAN
|
Amtliche Gemeindekennzahl: | XXXX |
Gliederung des Stadtgebiets: | XX Stadtteile/Stadtbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: | Lüchower Str. 4 29475 Gorleben |
Website: | www.gorleben.de |
E-Mail-Adresse: | gemeinde@gorleben.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Hans Mustermann (Partei)--> |
Table of contents |
2 Zwischenlager für radioaktive Abfälle 3 Endlagerprojekt Gorleben 4 Pilotkonditionierungsanlage 5 Demonstrationen |
Gemeinde
Gorleben wurde 1360 erstmals durch Urkunde der Herrschaft zu Dannenberg erwähnt. Am Orte stand eine Festung.
Der Name "Gorleben" leitet sich vermutlich aus "Goor" (Schlick; slawisch Gor jedoch "Berg") und "leben" (Erbe) ab.Zwischenlager für radioaktive Abfälle
In Gorleben befinden sich zwei Zwischenlager für radioaktive Abfälle. Das "Transportbehälterlager Gorleben" ist für die Zwischenlagerung von abgebrannten Brennelementen und von verglasten hochradioaktiven Abfällen aus der Wiederaufarbeitung vorgesehen. Die Brennelemente und Glaskokillen befinden sich in dickwandigen Castor-Behältern, die in einer Halle stehen und durch die umgebende Luft gekühlt werden. 420 Stellplätze für Castor-Behälter sind genehmigt.
Im "Abfalllager Gorleben" werden Abfälle mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung zwischengelagert, die vor allem aus dem Betrieb der deutschen Kernkraftwerke, aber auch aus Forschung und Industrie stammen.Endlagerprojekt Gorleben
Der Salzstock Gorleben war als Endlager für alle Arten von radioaktiven Abfällen vorgesehen. Die Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe mbH (DBE) betrieb hier ein Erkundungsbergwerk, das möglicherweise in Zukunft als Endlager für radioaktive Abfälle dienen sollte. Die Eignung des Standortes Gorleben für eine Endlagerung radioaktiver Abfälle ist umstritten. Die Erkundung des Salzstockes ist seit dem 01.10.2000 unterbrochen. Das auf drei bis zehn Jahre angelegte Moratorium dient der Klärung konzeptioneller und sicherheitstechnischer Fragen zur Endlagerung.
Pilotkonditionierungsanlage
Auf dem Gelände befindet sich weiterhin eine Pilot-Konditionierungsanlage (PKA). Darin sollte ursprünglich die Konditionierung der Brennelemente im Hinblick auf deren Endlagerung sowie das Umladen der Glaskokillen in endlagerfähige Gebinde erprobt werden. Die Nutzung der Anlage ist gemäß Vereinbarung der Bundesregierung mit den Energieversorgungsunternehmen jedoch auf die Reparatur schadhafter Behälter beschränkt.Demonstrationen
Schon zu Beginn der Errichtung des Erkundungsbergwerkes und des Zwischenlagers kam es zu Protesten der Bevölkerung, Atomkraftgegnern, Aktivisten und teilweise auch gewaltbereiten Autonomen. In den Anfangszeiten wurde die "Republik Freies Wendland" gegründet. Bis heute dauern die Proteste an und erreichen ihren Höhepunkt bei der Verschickung von Castorbehältern durch die Bundesrepublik.
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