Goldenes Vlies
Das Goldene Vlies war nach der griechischen Mythologie das Fell des goldenen Widders Chrysomeles, der fliegen und sprechen konnte.Hermes schenkte den Widder Nephele, die ihn ihren Kindern Phrixos und Helle gab. Mittels dieses Widders flüchteten Phrixos und Helle vor ihrer Stiefmutter. Jedoch gelangte nur Phrixos zum König Aietes in Kolchis, dem heutigen Georgien. Dort opferte er den Widder dem Zeus und hängte das Fell in einem Hain des Ares an eine Eiche. Ein Drache bewachte das Goldene Vlies.
Iason, der Anführer der Argonauten, tötete mit Unterstützung von Medea, der Tochter von König Aietes, den Drachen, stahl das Goldene Vlies und brachte es nach Griechenland zurück.
Hintergrund des Mythos dürfte sein, dass in Georgien Schaffelle verwendet wurden (und werden), um Gold aus den Flüssen zu waschen.
In Burgund entstand 1429 der "Orden vom Goldenen Vlies", der zum habsburgischen Hausorden wurde.
Die Geschichte vom goldenen Vlies wurde mehrfach dramatisch umgesetzt:
- "Das goldene Vlies", dramatisches Gedicht von Franz Grillparzer, 1822
- "Médée", Oper von Luigi Cherubini
- "Tim und das Geheimnis um das Goldene Vlies", Spielfilm, 1960, Buch: Hergé
- "Medea", Spielfilm von Pier Paolo Pasolini, 1969