Francis Bacon (Philosoph)
Für den irischen Maler Francis Bacon (1909-1992) siehe bitte Francis Bacon (Maler).Francis Bacon (* 22. Januar 1561; † 9. April 1626) war ein englischer Philosoph, Staatsmann und Naturwissenschaftler.
Francis Bacon verfasste zahlreiche philosophische, literarische und juristische Schriften. Dabei hat er insbesondere mit dem Ziel einer Begründung der Wissenschaft durch die Logik gearbeitet, wobei er die abstrakte Methodik des Aristoteles durch empirische Methoden ersetzen wollte. Er vertrat die These, dass die Erfahrung als Ausgangspunkt für jede Erkenntnis dienen müsse. Er schlug dabei die Induktion als eine Methode vor, allgemeine Aussagen über die Welt zu erzielen.
Durch seine Erkenntnislehre "Über die Würde und den Fortgang der Wissenschaften" (1605) und sein philosophisches Hauptwerk Novum Organon (1620) gehört Francis Bacon zu den Begründern des auf die Kenntnis von Naturgesetzen gestützten und am Ziel einer idealen Weltordnung orientierten Empirismus.
Politisch stieg Bacon 1617 zum Großsiegelbewahrer und 1618 zum Lordkanzler auf. 1621 wurde er wegen einer Bestechungsaffäre vom Parlament gestürzt und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, die ihm von König Jakob I jedoch erlassen wurde. Die Geschichtsschreibung stellt Bacon als zwiespältige Persönlichkeit dar: einerseits intelligent und begabt, andererseits maßlos ehrgeizig.
Die 1885 gegründete Bacon-Gesellschaft vertritt bis heute die These, Francis Bacon sei der Verfasser der Werke Shakespeares.
Eine Vorbildfunktion hat Francis Bacon (zusammen mit Roger Bacon) in Umberto Ecos Roman "Der Name der Rose".
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