Geschichte
Dieser Artikel behandelt die Geschichte im Sinne der Geschichtswissenschaft, für andere Bedeutungen siehe Geschichte (Begriffsklärung)Geschichte im Sinne der Geschichtswissenschaft nennt man das in menschlichen Kulturen Geschehene, insbesondere dessen Überlieferung, Erforschung und Darstellung in seiner zeitlichen oder sachlichen Aufeinanderfolge. Geschichte in diesem Sinn ist etwas dem Menschen Eigenes; der Begriff wird jedoch häufig auch erweitert verwendet, um die Zeit vor dem Auftreten des Menschen bzw. vor der Entwicklung des Geschichtsbewusstseins darzustellen, insbesondere also die Naturgeschichte, dabei speziell die Erdgeschichte, die Vorgeschichte und andere Forschungsgebiete.
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Table of contents |
2 Teildisziplinen 3 Verwandte Arbeitsgebiete und Hilfswissenschaften 4 Zitate 5 Literatur 6 Weblinks |
Geschichte kann einerseits wissenschaftlich erforscht werden, andererseits ist die Darstellung der Ergebnisse und Zusammenhänge als eine künstlerische Tätigkeit zu betrachten: Der Historiker soll dem Leser auf nachvollziehbare, objektive und überzeugende Weise den Gang der Ereignisse sowie deren Ursachen und Wirkungen darlegen. Die Geschichtsphilosophie versucht, den Gang der Handlungen in einen übergeordneten Zusammenhang, ein Geschichtsbild, zu bringen.
Die zahlreichen Gebiete menschlichen Wirkens spiegeln sich auch in den verschiedenen Disziplinen, die sich mit Geschichte im eigentlichen Sinne beschäftigen, unter anderem als Wirtschaftsgeschichte, Sozialgeschichte, Politische Geschichte, Kulturgeschichte oder Literaturgeschichte.
Je nach Ausdehnung des behandelten Stoffs spricht man von Weltgeschichte (Universalgeschichte), wenn darin wenigstens die Europas, Amerikas und Asiens zueinander in Beziehung gesetzt werden. Einige geographisch und kulturell definierte Teildisziplinen der Geschichtswissenschaft wie die Ägyptologie, die Byzantinistik oder die Altamerikanistik haben sich zu weitgehend selbständigen Wissenszweigen entwickelt.
Andere Teildisziplinen beziehen sich weniger auf geographisch-kulturelle Gegebenheiten, als auf die Einteilung in bestimmte Epochen. Die Vor- und Frühgeschichte deckt den Zeitraum zwischen dem ersten bewusst hergestellten Steingeräten vor etwa 2,5 Millionen Jahren bis zu den ersten schriftlichen Aufzeichnungen ab. Seit Cellarius (1638 – 1707) unterteilt man die Geschichte Europas und des Mittelmeerraums in die historisch datierbaren Zeiträume von Alter Geschichte, Mittelalterlicher Geschichte (Mediävistik) und Neuerer Geschichte. Die Zeitgeschichte beschäftigt sich mit den Ereignissen nach dem Zweiten Weltkrieg. Die europäische Periodisierung in Altertum, Mittelalter und Neuzeit lässt sich selbstverständlich nicht anwenden auf außereuropäische Hochkulturen - etwa in China, Japan, Indien oder Mittel- und Südamerika.
Die marxistische Geschichtsschreibung erhebt den Anspruch, ein auf fast alle Kulturen anwendbares Periodisierungsschema aufgestellt zu haben und schlägt (1) die klassenlose Urgesellschaft, (2) die Sklavenhaltergesellschaft, (3) den Feudalismus, (4) den Kapitalismus und (5) den Sozialismus-Kommunismus als Unterscheidungsschema vor.
Von der Weltgeschichte grenzt man die Staaten-, die Landes- und die Ortsgeschichte ab, die sich mit den untergeordneten gesellschaftlichen Einheiten beschäftigt.
Die monographische Geschichte befasst sich mit einem einzelnen Ereignis oder Objekt (Gesellschaftsklasse, Familie) in seinen Ursachen und Wirkungen, während die biografische Geschichte sich mit dem Leben, dem Werk und der Wirkung einer Person beschäftigt.
Die Geschichte im engeren Sinne beschäftigt sich zunächst nur mit geschriebenen oder mündlichen Überlieferungen. Dort wo keine solchen Überlieferungen vorliegen, liegt das Grenzgebiet zu zahlreichen Arbeitsfeldern: Paläontologie, Ethnographie, Anthropologie, Urgeschichte. Seit neuerem gibt es auch Versuche, eine virtuelle Geschichte zu etablieren, die sich mit potentiellen Geschehnissen in Vergangenheit und Zukunft beschäftigt.
Zahlreiche spezialisierte Hilfswissenschaften unterstützen einerseits die Bereitstellung von Quellen, deren Analyse und Darstellung, sind andererseits selbst wichtige Arbeitsgebiete mit eigener Daseinsberechtigung:
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Verwandte Arbeitsgebiete und Hilfswissenschaften
Zitate
Literatur
Weblinks
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