Erik Zabel
Erik Zabel (* 7. Juli 1970 in Berlin) ist einer der erfolgreichsten deutschen Radrennfahrer aller Zeiten. In seiner Karriere konnte der Sprintspezialist bisher über 190 Siege feiern und gewann als erster Radprofi überhaupt sechsmal das Grüne Trikot der Tour de France.
Der 1970 geborene Erik Zabel wuchs im Ostteil Berlins auf. Nach guten Ergebnissen als Amateur wechselte er 1993 ins Profilager zum Team Telekom, bei dem er bis heute unter Vertrag steht. Der aufgrund seines Berlinerischs "Ete" genannte Zabel gilt neben Mario Cipollini als einer der besten Sprinter der späten 1990er Jahre. Im Gegensatz zu dem exzentrischen Italiener hat sich Zabel aber zu einem Allroundfahrer entwickelt, der sich auch bei Klassikern in Szene setzen kann.
Erfolge
Schon 1989 wurde Erik Zabel mit dem TSC Berlin DDR-Meister im 4000-Meter-Mannschaftszeitfahren auf der Berliner Winterbahn. 1998 und 2003 wurde er Deutscher Meister auf der Straße (Einzel).
1994 konnte er beim Klassiker Paris-Tours seinen ersten großen internationalen Sieg feiern. Ins Rampenlicht der Öffentlichkeit trat Zabel aber erst ein Jahr später, 1995, als er mit zwei Etappensiegen bei der Tour de France seinen Mannschaftskollegen Olaf Ludwig als besten Sprinter des Teams Telekom ablöste.
1996 gewann "Ete" Zabel erneut zwei Etappen bei dem schwersten und populärsten Radrennen der Welt. Außerdem konnte er sich erstmals das Grüne Trikot des punktbesten Fahrers der Tour überstreifen, was ihm bis 2001 insgesamt sechmal in Folge gelingen sollte - ein einsamer Rekord. Mit zwölf Etappensiegen hat sich Zabel außerdem mehr Tageserfolge bei der Tour de France ersprintet als jeder andere deutsche Radrennfahrer.
1997 triumphierte Zabel erstmals beim berühmten italienischen Frühjahrsklassiker Mailand-San Remo, einem der fünf so genannten "Monumente des Radsports". Diesen Erfolg konnte er 1998, 2000 und 2001 wiederholen.
In den Jahren 2000 und 2001 erreichte Zabel den Höhepunkt seiner Karriere: Neben zahlreichen anderen Siegen gewann er jeweils zwei Weltcuprennen, holte sich den Weltcup-Gesamtsieg (2000) und die Führung in der Weltrangliste (2001). Folgerichtig wurde er 2001 zum deutschen Sportler des Jahres gewählt.
Nach einem durchwachsenen Jahr 2002, in dem er seine Führung in der Weltrangliste zwar verteidigen, aber keine großen Erfolge feiern konnte, meldete sich Zabel 2003 mit seinem zweiten deutschen Meistertitel nach 1998, drei Tageserfolgen bei der Vuelta a Espana und seinem insgesamt achten Weltcupsieg bei Paris-Tours zurück.