Entspannungspolitik
Unter Entspannungspolitik versteht man die Politik der Beilegung von Konflikten zwischen verschiedenen Staaten auf diplomatischem Weg. So versuchen die beteiligten Staaten, Streitigkeiten mit Hilfe neutraler Vermittler auf dem Wege des Kompromisses zu beheben und in Verträgen zu verankern. Weiter sucht man durch Einigungen im Vorfeld, einer Eskalation von politischen und militärischen Streitigkeiten und Krisensituationen entgegenzuwirken. Kritik an der Entspannungspolitik äußern Hardliner und Konservative, die dabei einen Verlust der eigenen Stärke befürchten.
In Deutschland wurde die Regierungszeit von Bundeskanzler Willy Brandt von der Entspannungspolitik geprägt. Durch den kalten Krieg, das Wettrüsten und die ständige Konfrontation der Ost und Westmächte, wurden 1969 von ihm Gespräche mit Polen geführt. Sowie Verhandlungen zum Gewaltverzicht mit der UdSSR, DDR und den anderen Staaten des Warschauer Paktes eingeleitet. Mit den Ostverträgen wurden die neuen Grenzen wie die Oder-Neiße-Grenze anerkannt. Willy Brandts Kniefall bei einer Kranzniederlegung in Warschau waren weitere Schritte auf dem Weg zu gegenseitiger Anerkennung. Am 7. Dezember 1970 wurde der Warschauer Vertrag durch Willy Brandt und Walter Scheel (Außenminister) unterzeichnet. Trotz starker Kritik wurde der eingeleitete Weg durch die Nachfolger fortgesetzt, welcher bis zur Wiedervereinigung Deutschlands führte.Deutschland