El Tajín
El Tajín (spanisch-totonak. Der Blitz) ist eine präkolumb. Stätte südwestlich von Papantla in Veracruz, Mexiko. Nach ihr wurde auch die Tajín-Kultur benannt.
Die Stadt wurde im 1. Jahrhundert v. Chr wahrscheinlich von den Totonaken gegründet, die sie vermutlich auch als Hauptstadt nutzten. El Tajin war dem Gott des Windes, Huracan, und des Blitzes, Tajín, nach dem auch die Stadt benannt wurde, geweiht. Die Blütezeit war von 700 n. Chr bis 900. Um 1200 wurde die Stätte wieder verlassen. Man nimmt an das die Tolteken eine Zeitlang über El Tajín herrschten.
Die wichtigste Pyramide ist die Nischenpyramide (Piramide de los Nichos). Sie ist 25m hoch und 1225m² groß. Die Pyramide hat 365 Nischen, was höchstwahrscheinlich ein Sonnenjahr symbolisieren soll.
Bekannt ist El Tajín auch durch sein kulturelles Ballspiel, was mit Menschenopferungen endete. Bei diesem Spiel müssen die Mannschaften den Ball mit der Hüfte in ein hochgelegenden Ring befördern. Der Anführer des Verlierer-Teams wurde anschließend geköpft, worauf der Schädel nicht selten als Ball für das nächste Spiel verwendet wurde. Es gibt 8 Ballspielplätze. Der bekannteste ist der Juego de Pelota Sur mit 60m Länge.
Das wichtigste Gebäude ist der Tajin Chico.
1785 wurde die Stätte von Diego Riuz wiederentdeckt, nach dem wahrscheinlich die Spanier bereits im 16. Jahrhundert dort landeten. Im frühen 19. Jahrhundert besuchten Guillermo Dupaix, Alexander von Humboldt (1811) und Carlos Nebel El Tajin. 1934 gab es die erste Ausgrabungen. Weniger als ein Viertel der Stätte wurde bisher ausgegraben.
1992 wurde El Tajín zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. Geschichte
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