Veracruz (Bundesstaat)
Veracruz ist ein Bundesstaat an der Ostküste Mexikos, er hat 71.699 km² und ca. 7,3 Mio. Einwohner. Seine Hauptstadt ist nicht Veracruz Llave, die größte Stadt und traditionell der wichtigste Hafen, sondern das klimatisch günstigere Jalapa. Der Bundesstaat ist langgezogen und hat Anteil an der Küstenebene sowie an den Ostabhängen des Hochlandes von Mexiko. Der wichtigste Wirtschaftszweig ist Erdölförderung. Traditionelle Exportgüter der Region sind Gummi, Kakao, Vanille und Baumwolle.
Das südliche Veracruz gehörte 1200 bis 400 v. Chr zum Kulturbereich der Olmeken. Ihre Zentren in dieser Region waren San Lorenzo und Tres Zapotes, von denen man Artefakte im anthropologischen Museum von Jalapa findet. 300 bis 900 n. Chr blühte im Mittelteil des Staates die Veracruz-Klassik, die von Teotihuacán beeinflusst ist, aber eine deutlich eigene Handschrift hat. Berühmt sind die kuriosen Nischenpyramiden in El Tajín. Nach der Aufgabe El Tajíns dominierten Tolteken und teilweise auch die Azteken die Gegend und unterwarfen die einheimischen Totonaken und Huaxteken, von denen die Spanier (ähnlich wie in Tlaxcala) anfangs als hochwillkommene Verbündete begrüßt wurden.
Neben diesen (heute noch bestehenden) Gruppen ist Veracruz - dank seiner Offenheit zur Karibik hin - der einzige Bundesstaat mit signifikantem Anteil afrikanischstämmiger Bevölkerung.