Bartenwale
Bartenwale | ||||||||||||
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Die Bartenwale (Mysticeti) bilden eine der beiden Unterordnungen der Wale (Cetacea). Sie sind in allen Meeren verbreitet. Benannt sind sie nach den "Barten", Hornplatten im Oberkiefer anstatt von Zähnen, die zum Filtern von Krill dienen.
Table of contents |
2 Ernährung 3 Verhalten 4 Taxonomie |
Die meisten Kolosse unter den Walen zählen zu den Bartenwalen. Während die Zahnwale nur einen Großwal in ihren Reihen haben, den Pottwal, gehören zu den Bartenwalen alle anderen Großwale, unter ihnen der Blauwal, das größte lebende Tier der Erde. Alle Bartenwale sind größer als 6 m.
Kennzeichnend für die Gruppe sind die dreiseitigen Hornplatten im Oberkiefer, die so genannten Barten. Beiderseits stehen bis zu 400 Barten, die sehr dicht federartig gefasert sind.
Zähne besitzen Bartenwale nur als Embryos. Es sind aber fossile Bartenwale mit Zähnen statt Barten bekannt.
Bartenwale haben zwei Blaslöcher, welche einen V-förmigen Blas erzeugen.
Andere Weisen, wie die Barten eingesetzt werden, sind das Schwimmen mit offenem Maul (z.B. Glattwale) oder Filtern des Meeresbodens (Grauwal).
Man unterteilt die Bartenwale für gewöhnlich in vier, manchmal auch drei Familien:
Anatomie
Ernährung
Im Gegensatz zu den Zahnwalen ernähren sich Bartenwale in der Hauptsache von tierischem Plankton bzw. kleineren Meerestieren wie zum Beispiel Krill.
Manche Arten fressen aber auch Fische. Der Wal nimmt dazu eine große Menge Wasser auf, was bei den Furchenwalen durch einen extrem dehnbaren Kehlsack erleichtert wird. Danach schließt er seinen Kiefer und drückt das Wasser mit seiner Zunge durch die Barten nach außen. Die im Wasser enthaltenen Kleintiere werden von den Barten wie durch einen Filter zurückgehalten und können so vom Wal problemlos geschluckt werden. Verhalten
Wanderungen
Bartenwale kommen in allen Ozeanen vor. Alle Arten unternehmen jahreszeitliche Wanderungen. Im Sommer halten sie sich zur Nahrungsaufnahme in kühlen Gewässern der hohen Breiten auf und wandern im Herbst in wärmere Gewässer, wo sie sich paaren und die Jungen gebären. Außerhalb der Nahrungsvorkommen fressen Bartenwale wenig oder fasten monatelang. Der Grauwal geht sogar auf die längste Wanderung aller Säugetiere.Sprünge
Trotz ihres beträchtlichen Gewichts sind Bartenwale in der Lage, vollständig aus dem Wasser zu springen. Bekannt für ihr akrobatisches Verhalten sind die Buckelwale, aber auch andere Bartenwale durchbrechen mit dem Körper die Wasseroberfläche oder schlagen mit den Flossen lautstark darauf. Der Zweck dieser Äußerungen ist nicht eindeutig geklärt.Töne
Im Gegensatz zu Zahnwalen ist für Bartenwale die Fähigkeit zur Echolokation nicht nachgewiesen. Dagegen sind sie in der Lage, Töne im Infraschallbereich mit hoher Lautstärke auszustoßen. Die Rufe der größten Wale sind über mehrere 100 Kilometer hörbar. Einzigartig sind die Gesänge der Buckelwale, deren komplexe Folgen von Strophen über die Jahre abgeändert werden und vermutlich der Balz dienen.Taxonomie