Aktion T4
Aktion T4 ist der von den Nationalsozialisten verwandte Deckname für die systematischen Ermordung von über 100.000 Geisteskranken und Behinderten während der Zeit des Nationalsozialismus. Namengebend war die Zentrale, eine Villa in der Berliner Tiergartenstraße 4.
Table of contents |
2 Tötungsanstalten 3 Der Hitlerbefehl vom 1. September 1939 zur "Euthanasie-Aktion" 4 Literatur 5 Weblinks |
Die "Aktion T4" geht auf die schon in den 20er Jahren entwickelte Idee einer "Rassenhygiene" zurück und steht in Zusammenhang mit dem in der nationalsozialistischen Ideologie festgelegten Ziel einer "Vernichtung lebensunwerten Lebens".
Als Beginn der "Euthanasie"-Aktion gilt der Befehl Adolf Hitlers
vom 1. September 1939 an den Reichsleiter Philipp Bouhler.
Geheimer Auftrag Hitlers an Reichsleiter Philipp Bouhler, Chef der Kanzlei des Führers der NSDAP, und Karl Brandt, Begleitarzt des "Führers", vom 1. September 1939 über den Beginn der "Euthanasie"-Aktion
Wortlaut:
"Reichsleiter Bouhler und Dr. med. Brandt sind unter Verantwortung beauftragt, die Befugnisse namentlich zu bestimmender Ärzte so zu erweitern, daß nach menschlichem Ermessen unheilbar Kranke bei kritischer Beurteilung ihres Krankheitszustandes der Gnadentod gewährt werden kann."
Anmerkungen zum Befehl:
Quelle: IMG, Bd. XXVI, S. 169, Dok. 630-PS
''Der Geheimauftrag ist mehrmach in Faksimiles gedruckt. Handschriftliches Marginale auf dem Originaldokument:
'Von Bouhler mir übergeben am 27.8.40 Dr. Gürtner.'
Er wurde von Hitler im Oktober 1939 unterzeichnet, auf den 1. September zurückdatiert und gilt in der historischen Literatur als Beginn der Euthanasie-Verbrechen.''
Unter Dr. Gürtner ist hier Franz Gürtner zu verstehen, der von 2. Juni 1932 bis zu seinem Tode am 29. Januar 1941 den Posten eines Reichsjustizministers belegte.
Hintergründe
Tötungsanstalten
Der Hitlerbefehl vom 1. September 1939 zur "Euthanasie-Aktion"
Literatur
Weblinks
siehe auch: Rassenhygiene, 2.3.5.2 Die Aktion T4