Aigina (Insel)
Aigina (Αίγινα, auch als "Aegina", "Ägina" oder "Äjina" transskribiert) ist eine griechische Insel im Saronischen Golf. Aigina hat eine Fläche von 83 km2 und ca. 9.500 Einwohner. Der Hauptort (5000 Einwohner) heißt wie die Insel selbst.
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2 Klima 3 Flora und Fauna 4 Geschichte 5 Persönlichkeiten 6 Sehenswürdigkeiten 7 Wirtschaft 8 Literatur 9 Weblinks |
Aigina gehört zu den Saronischen Inseln im gleichnamigen Golf zwischen Attika und der Argolis. Die höchste Stelle der Insel, der Berg Oros (oder Profiti Elias) erhebt sich 532 m über NN.
Der Name der Insel geht nach der Sage auf die Nymphe Aigina zurück, die auf der bis dahin Oinone genannten Insel ihren Sohn Aiakos von Zeus zur Welt gebracht haben soll.
Aigina war bereits im 3. und 2. Jahrtausend v. Chr. bewohnt. Seine Blütezeit kam in der archaischen Phase der griechischen Geschichte, in der die aus Epidauros auf die Insel gekommenen Bewohner Aiginas als Händler und Seefahrer berühmt waren. Aigina war die erste Stadt im griechischen Mutterland, die eigene Münzen prägte; sie wurden nach ihrem Motiv, dem aiginetischen Wappentier, "Schildkröten" benannt und waren von geradezu sprichwörtlicher Bekanntheit.
Die Handelsbeziehungen des archaischen Aigina erstreckten sich über den größten Teil der Mittelmeerwelt bis ins Schwarze Meer, nach Ägypten und Spanien. Eng waren zum Beispiel die Verbindungen nach Etrurien: der nach dort verkehrende aiginetische Händler Sostratos wird von Herodot erwähnt. Außerdem kennen wir von ihm ein Weihegeschenk in der etruskischen Stadt Tarquinia. Zahlreiche Werke der attischen Keramik, die nach Etrurien eingeführt wurden und in die 2. Hälfte des 6. Jahrhunderts v. Chr. datiert werden, sind mit seiner Signatur SO versehen.
Zu Beginn des 5. Jahrhunderts v. Chr. geriet Aigina in kriegerische Auseinandersetzungen mit dem benachbarten Athen, die durch die Perserkriege zeitweilig unterbrochen wurden. Die Insel wurde 456 v. Chr gezwungen, dem Attischen Seebund beizutreten, und musste hohe Tribute nach Athen abführen. Mit Beginn des Peloponnesischen Krieges 431 v. Chr wurden die Einwohner vertrieben und durch attische Kolonisten ersetzt. Die ursprünglichen Bewohner konnten nach Ende des Krieges 404 v. Chr zurückkehren, Aigina erhielt aber nie mehr seine alte Bedeutung zurück.
Für kurze Zeit (vom 12. Januar bis 3. Oktober 1828) war Aigina die Hauptstadt des modernen Griechenland.
Bekannteste Sehenswürdigkeit der Insel Aigina ist der spätarchaische Tempel der Hauptgöttin Aphaia, der 13 km östlich des Hauptorts auf einem Hügel steht. Er wurde nur etwa 50 Jahre nach einem Vorgängerbau um 500 v. Chr. neu errichtet. Seine Giebelfiguren, in der Archäologie als "Aigineten" bekannt, wurden 1812 an den bayerischen Kronprinzen Ludwig verkauft und befinden sich seitdem in der Glyptothek in München.
Überreste aus der Antike gibt es auch im Hauptort Aigina (Säule eines Aphroditetempels, Grabhügel aus dem 6. Jahrhundert v. Chr.) und auf dem Gipfel des Oros (mykenische Stadtanlage, Zeusheiligtum aus dem 5. Jahrhundert v. Chr.).
Schwerpunkt der Landwirtschaft auf der Insel ist der Anbau von Pistazien. Daneben spielt der Tourismus eine zunehmende Rolle.
http://www.aegina.gr/ Webseite des Demos Aigina
Siehe auch: Liste griechischer Inseln
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