Vollbeschäftigung
Die Vollbeschäftigung ist ein Zustand mit weniger als 1 % Arbeitslosenquote.In der volkswirtschaftlichen Theorie geht man davon aus, dass Vollbeschäftigung in deregulierten Märkten automatisch entsteht, falls Marktversagen ausgeschlossen werden kann.
Der Vollbeschäftigung als wichtiges Ziel der Politik und Teil des magischen Vierecks steht jedoch ein gesellschaftliches Gerechtigkeitsempfinden gegenüber, mit dem Wunsch einer Umverteilung zugunsten der Schwachen der Gesellschaft. Beispielsweise verhindern Steuereinnahmen zum Zweck dieser Umverteilung durch Nettowohlfahrtsverluste ein Marktgleichgewicht. Um soziale Gerechtigkeit zu erreichen nimmt man hierbei eine gewisse Arbeitslosigkeit bewusst in Kauf.
Tatsächlich ist wohl auch in komplett deregulierten Volkswirtschaften eine Vollbeschäftigung nicht erreichbar. Man geht davon aus, dass es grundsätzlich eine natürliche Arbeitslosigkeit gibt. Selbst in relativ deregulierten Staaten wie der Schweiz oder Norwegen, die wegen ihrer ausgewogenen Wirtschaftspolitik für hohes Wirtschaftswachstum und geringe Arbeitslosigkeit gesorgt haben, ist eine gewisse Arbeitslosigkeit zu beobachten.
Empirische Beobachtungen deuten heutzutage international auf eine Arbeitslosigenquote von etwa 4 % hin, die kaum unterschritten werden kann.
Häufig wird mit der NAIRU argumentiert, wonach Vollbeschäftigung auch Nachteile für eine Volkswirtschaft habe.